Regie: Peter Sykes
Dämonen der Seele...
"Dämonen der Seele" (Originaltitel: Demons of the Mind") aus dem
Jahr 1972 ist eine Hammer-Produktion und wurde von dem Australier Peter
Sykes inszeniert.
Er gehört sicher nicht zu den Highlights des Studios, aber als
Hammerfan ist jede Veröffentlichung ein Muß. So auch dieser reichlich
sonderbare Horrorfilm, bei dem man nicht genau weiß, ob das böse Monster
ein Vampir oder ein Werwolf oder einfach nur ein Serienkiller ist, der
seinen Blutdurst weitervererbt hat.
Die Rede ist vom Grafen Zorn (Robert Hardy), dessen Frau verrückt
geworden ist und Selbstmord beging. Vor den Augen der beiden Kinder Emil
(Shane Briant) und Elisabeth (Gillian Hills). Seit dieser Zeit hält er
die Kinder wie Gefangene, er sorgt auch dafür, dass sich Bruder und
Schwester nicht zu nahe kommen. Die hübsche Elisabeth war einige Zeit in
der Psychiatrie und wird nun von ihrer fürsorglichen Tante Hilda
(Yvonne Mitchell) per Kutsche nach Hause ins Schloß geholt. Doch die hat
einen Unfall und das Mädchen wird von dem jungen Medizinstudenten Carl
Richter (Paul Jones) gerettet, der einsam im Wald lebt. Mehr noch: Die
beiden verlieben sich ineinander. Doch viel Zeit für die Liebe bleibt
nicht, da Klaus (Kenneth J. Warren), der Diener des Grafen, ausfindig
gemacht hat, wo das Mädchen steckt. Sie wird wieder aufs Schloß geholt
und ins Zimmer gesperrt. Dort soll der umstrittene Heiler Falkenberg
(Patrick Magee) das Mädchen und auch ihren labilen Bruder heilen.
Währenddessen häufen sich im Ort wieder die Vermisstenfälle. Das Mädchen
Magda (Deirdre Costello) verschwindet und auch die junge Inge (Virginia
Wetherell) fühlt sich unwohl. Sie hat das Gefühl, dass sie bald sterben
wird. Die Bevölkerung ist in Angst, denn schon oft kam es vor, dass
junge Frauen ermordet wurden und ein Priester (Micharel Hordern) sieht
den mächtigen Grafen als den Urheber des Ganzen. Dann überschlagen sich
die Ereignisse...
In einer Sitzung mit dem Arzt spricht der Graf von seinem
unstillbaren Durst nach Blut und nach der Lust zu Töten. Er gibt dabei
seinem bösen Blut die Schuld, mehr ist nicht herauszubekommen. Doch das
Familiengeheimnis lastet schwer. Wie üblich hat Hammer den Film klasse
bebildert und so ist auch "Demons of the Mind" ein gewisser Hingucker.
Nur leider ist die Story äusserst dürftig und tendiert des öfteren zum
Melodram, dass aber undurchsichtig bleibt. Vor allem Yvonne Mitchell als
Tante Hilda strahlt eine sehr gute Portion Ambivalenz aus. Einerseits
bemüht das Beste für die Kinder zu wollen, hat aber auch sie eine
gewisse dämonische Ausstrahlung. Die Handlung selbst wirkt wie aus
vielen Einzelteilen bestehend, aber in der Gesamtheit will der Film
nicht so ganz überzeugen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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