Donnerstag, 8. März 2018

Die drei Gesichter der Furcht

























Regie: Mario Bava

Drei Gruselgeschichten...

"Die drei Gesichter der Furcht" entstand 1963 und ist Mario Bavas Episodenhorrorfilm. In Anlehnung an Kurzgeschichten von Tolstoi, Tschechow und Maupassant inszenierte Bava drei inhaltlich völlig unterschiedliche Kurzfilme, die doch alle etwas gemeinsam verbindet. Sie alle leben von der visuellen Kraft des italienischen Bilderregisseurs, der in seinem bevorzugten Genre den Umgang mit Formen und Farben wie kein anderer beherrschte.
Den Anfang der drei Geschichten macht "Das Telefon" - aber bevor es klingelt wird der Zuschauer von Horrorikone Boris Karloff begrüsst und die Zuschauer vor den Vampiren warnt. Denn die sind überall und vielleicht auch auf den Kinositz rechts oder links, denn auch Vampire gehen manchmal ins Kino und schon sind wir Nachts in Rosys (Michelle Mercier) Appartement. Dort steht ein rotes Telefon und es klingelt. Als die hübsche Frau den Hörer abnimmt, meldet sich aber keiner. Sie weiß aber intuitiv, dass da jemand zuhört und Gefallen daran findet, dass sie sich ängstigt. Dieses Spiel wiederholt sich mehrmals und immer mehr macht sich Furcht und Angst breit, denn irgendwann sagt der Unbekannte etwas, er kündigt an Rosy zu töten. Tatsächlich könnte es der aus dem Knast entfohnene Ex sein und der hätte tatsächlich guten Grund sich zu rächen, denn Rosy hat ihn verpfiffen und betrogen. In ihrer Not bittet sie ihre Freundin Mary (Lidia Alfonsi) um Hilfe.
Geschichte 2 nennt sich "Wurdelak" und hier kann nun endlich Boris Karloff zeigen, was er drauf hat. "Wurdelak" ist eine historische Horrorgeschichte und führt den reisen Graf Vladimir D´Urfe (Mark Damon) nachts zu einer Bauernfamilie, die in großer Angst vor dem Räuber Ali Beck lebt. Der soll ein Vampir, ein Wurdelak sein. Die Familie erwartet die Rückkehr des alten Patriarchen Gorca (Boris Karloff), der wollte in den dunklen Wäldern den Vampir-Räuber zur Strecke bringen. Er hat aber der Familie angekündigt, dass ein späteres Eintreffen soviel bedeutet, dass auch er ein Opfer des Vampirs wurde. Doch viel Verspätung hat er nicht, er kommt mit dem Kopf des Vampirs. Doch er benimmt sich reichlich sonderbar. Ist er vielleicht tatsächlich auch zum Wurdelak geworden. Dann entführt er seinen kleinen Enkel und tötet ihn. Auch dieser wird ein lebender Toter, der das Blut seiner Lieben mit Begeisterung trinkt. Inzwischen hat sich Vladimir in die hübsche Tochter Sdenka (Susy Anderson) verliebt und versucht sie zu retten.
In Teil 2 "Der Wassertropfen" wird es sichtlich makaber. Mitten in der Naht wird die Krankenschwester Helen Chester (Jacqueline Pierreux)  von einer Bediensteten (Milly) ins Haus der gerade erst verstorbenen Madame Perkins gerufen. Sie soll ihr das Totenkleid überziehen. Dabei entdeckt Helen einen wertvollen Ring am Finger der toten Frau. Aus Gier stiehlt sie das Schmuckstück. Wieder zuhause bekommt sie Gewissenbisse und es geschehen seltsame Dinge. Eine Fliege hat es auf sie abgesehen, dort am Finger, wo der Ring sein könnte. Auch der Wasserhahn tropft unaufhörlich. Als sie in ihr Schlafzimmer geht, hat sie eine Erscheinung der verblichenen Madame Perkins...





Sicherlich ist die 3. Geschichte die fasznierendste, denn hier kann Bava auch optisch alle Register ziehen. Vor allem das Haus der Verstorbenen mit der schrulligen Haushälterin und unzähligen Katzen hat eine umwerfende Austrahlung - Bava wählte eine ganz eigenwillige Farbgebung, was die groteske Note noch zusätzlich verstärkt. Positiv fällt wie so oft bei Bava die Detailfreude auf, die eine positive Verstärkung der Gruselatmosphäre bewirkt.






Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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