Samstag, 24. November 2012

Der blutige Pfad Gottes


























Regie: Troy Duffy

Göttliche läppische Mission...

Interessanterweise hat "Der blutige Pfad Gottes" von Troy Duffy bereits 11 Jahre auf dem Buckel, er wurde 1999 als kanadisch-amerikanische Coproduktion realisiert.  "The Boondock Saints", so der Originaltitel, ist eine Art Neuvariante der Blues Brothers mit einem ganz starken Tarantino-Pulp-Touch.
Genau wie Jake und Ellwood Blues sind auch die irischstämmigen gutherzigen Brüder Connor MacMannus (Sean Patrick Flannery) und Murphy MacMannus (Norman Reedus) irgendwann durch eine schicksalhafte Fügung wieder mal "im Auftrag des Herrn unterwegs"...
In einem von Iren geprägten Stadtviertel von Boston beginnt die Story am St. Patricks Day im Lieblingspub der beiden trinkfesten und tiefgläubigen katholischen Brüder. Eine unsymathische Delegation russischer Mafiosi betritt die Kneipe und und versucht mit Gewalt den Laden zu schliessen, weil der Besitzer keine Kohle gezahlt hat. Doch die Brüder kuschen nicht, sondern setzen sich gegen diese Schläger der Russen-Mafia gut zur Wehr.
Am Tag darauf statten diese zwei verletzten und gekränkten Russengangster den Brüdern einen Besuch ab, um sich zu rächen, indem die aufrechten Iren einfach beseitigt werden sollen. Doch wieder gewinnt das Brüderpaar. Der abgefahrene FBI Agent Paul Smecker (Willem Dafoe) wird wenig später unten auf der Straße diese zwei Leichen finden und mit seinem Scharfsinn, seiner schwulen Egozentrik und klassischer Musik unterm Kopfhörer inspiziert er den Tatort, ungläubig und neidisch bestaunt von seinen Kollegen, Detecitve Dolly (DAvid Ferry), Detective Duffy (Brian Mahoney) und Loser Detective Greenley (Bob Marley), die fortwährend von der zickenhaften FBI-Diva Kränkungen hinnehmen müssen.
Die Gebrüder MacManus erfahren von den Ermittlungen und stellen sich im Revier und schildern ihre Notwehr gegen böse Gangster. Fortan werden sie in ihrem Viertel und auch von der Presse als Heilige gefeiert.
Dieser Status gefällt und bald entscheiden die Beiden spontan gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen. Das Duo Infernale fühlt sich plötzlich dazu berufen, das gesamte organisierte Verbrechen der Stadt Boston zu bekämpfen und zu eliminieren. Mit dem Gebet "Dein Reich komme, Dein Wille geschehe"  werden ab jetzt alle führenden Mafia-Bosse liquidiert und ins Jenseits befördert.  Nach dem zweiten Mordanschlag auf den russischen Mafia-Boss Yuri Petrova schließt sich Rocco (David Della Rocco), der Laufbursche der italienischen Mafia, den beiden Brüdern an. Es folgt eine blutige Symphonie und Choregraphie in Blei, bei der selbst Smecker neidisch wird und aktiv an der gerechten Selbstjustiz teilhaben will. Als Nutte verkleidet, versucht er den beiden Iren zu helfen...

 Der Film landete wegen seiner saloppen Art Selbstjustiz zu glorifizieren schnell auf dem Index und dort befindet sich der inzwischen zum Kultfilm avancierte Actionthriller immer noch.
In Deutschland lief der Film nie in den Kinos, er wurde gleich auf DVD veröffentlicht und die ist seither ein Geheimtipp für Fans, die gerne die Kombi "spassig" und "blutig" bevorzugen.


Bewertung: 5 von 10 Punkten.

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