Donnerstag, 6. Dezember 2012
V wie Vendetta
Regie: James McTeigue
Umsturz am Guy Fawkes Day...
Ein wahrhaft düsterer und hoffnungsloser Comic ist "V wie Vendetta“, das der Zeichner Alan Moore in den frühen 80er Jahren schuf. Nach dieser Vorlage schuf James McTeigue nach einem Drehbuch der Wachowski Brüder ein beeindruckendes Regiedebüt. Die Grundlage in Comicform dafür lieferte in den frühen 1980er Jahren der bekannte Zeichner Alan Moore. Sowohl Visuell als auch dramaturgisch entstand dabei ein gelungener Gegenentwurf zu den ungefährlich bunten Comicheroes wie Spiderman oder Superman.
Die Geschichte führt uns in die nahe Zukunft. Dort entstand um 2030 durch Umweltkatastrophen und Seuchen ein totalitäres Regime in Großbritannien mit dem dem autokratischen Adam Sutler (John Hurt) an der Spitze, dem Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei. Eine Art Adolf Hitler seiner Zeit. Er kam nur deshalb an die Macht, weil er verängstigte Bürger mobilisieren konnte, denen er Sicherheit in diesen schrecklichen Zeiten verprach. Die Opposition wurde blutig niedergeschlagen und das heutige Großbritannien hat eine Vergangenheit und auch eine Gegenwart von Folter und Unterdrückung von Andersdenkenden und Minderheiten.
In diesen Zeiten lebt die junge Evey Hammond (Natalie Portmann), deren Eltern als Oppositionelle vor vielen Jahren hingerichtet wurden. Allerdings taucht zu dieser Zeit auch ein Unbekannter namens V (Hugo Weaving) auf, der versucht diese Diktatur im Alleingang zu stürzen. Dabei hofft er auf die Solidarität der Bevölkerung, denn die sollen nämlich genau ein Jahr später nach seiner Ansprache im TV, die er gewaltsam erzwingen konnte, am 5. November (dem Tag der Pulververschwörung), das House of Parliament mit ihm stürmen und den Kanzler und seine Despoten stürzen.
Doch zuerst muss der Mann mit der Guy Fawkes Maske Evey vor der Polizei retten, weil diese die Sperrstunde nicht eingehalten hat. Der maskierte Mann ist einerseits äusserst brutal, aber auch ein belesener, exzentrischer, empfindsamer und intellektueller Mensch. Allerdings hat er nur ein Ziel und das ist die ultimative Rache am Regime.
Der 132 minütige Film mit einem Budget ca. 50 Millionen Dollar offeriert ein dystopisches London der Jahre 2018 bis 2030, in dem die totalitären Merkmale hervorragend ausgearbeitet sind und sehr stark an die gedrückte stimmung von Orwells "1984" erinnern.
Während Steven Rea als Inspektor auf der Suche nach dem Terrorist ist, bemerkt er aber selbst wie der Staat funktioniert, in dem er lebt und für den er arbeitet.
Die Anarcho Fantasie ist sehr handlungsreich inszeniert, es dominiert die Radikalität des Rachegedankens vor den subtilen Elementen.
Allerdings ist den Machern ein perfekter Spannungsfilm gelungen, der immer wieder durch seine Story und seine markanten Bilder begeistern kann. Ein unterschätzter Film, der sicherlich noch zum Klassiker avanciert.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
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