Mittwoch, 5. Dezember 2012

Lost Highway

























Regie: David Lynch

RocknRoll, Video, Sex and Crime...

Einer der besten fünf Filme der 80er Jahre führte den Zuschauer in die friedliche Kleinstadt Lumberton, dort wo viele Blumen vor den strahlend weißen Gartenzäunen wachsen und der Feuerwehrmann den Bewohnern winkt, wenn er mit seinem Feuerwehrwagen vorbeifährt.
Doch unter der Obefläche des idyllischen Örtchen brodelt es gewaltig, es herrschen Gewalt, Sadomasochismus und Korruption. Dort findet der Collegestudent Jeffrey Beaumont auf der Wiese ein abgeschnittes Menschenohr und seit diesem Moment hat es Filmemacher David Lynch erreicht, seine Zuschauer immer auf eine perfide und verstörende Höllenfahrt mitzunehmen, egal ob seine Helden nun Sailor und Lula oder Laura Palmer heissen.
"Lost Highway" aus dem Jahr 1992 ist vielleicht eine Quintessenz seiner Filme "Blue Velvet", "Wild at Heart" und "Fire walk with me" und ist vielleicht sogar sein bester Film überhaupt.
Es ist viele seiner Themen sichtbar: Zum einen ein böser amerikanischer Traum, mit einer guten Portion RocknRoll angereichert, das Mysterium natürlich, das lauernde Böse oder aber auch die perfekte Modernisierung des Film Noir in unsere heutige Zeit.
Der Film teilt sich in 2 große Teile und einen kleineren zusammenfügenden Schlußakkord am Ende auf, was bleibt ist das Rätsel und die verstörende Element.
Der Tenorsaxofonist Fred Madison (Bill Pullmann) sitzt gedankenversunken in seiner Wohnung, als es an der Haustür klingelt und eine Stimme ihm die Nachricht "Dick Laurent ist tot" überbringt. Am Tag danach findet seine Frau Renee (Patricia Arquette) ein anonymes Päckchen vor der Haustür, darin befindet sich eine Videocassette.
Als die beiden sich die Cassette anschauen, befindet sich lediglich eine Aussenaufnahme ihres Hauses darauf. Sie können sich keinen Reim darauf machen. Doch es kommt noch schlimmer. Die ohnehin angespannte Beziehung wird noch zusätzlich belastet, weil Fred einen sehr seltsamen mysteriösen Mann (Robert Blake) auf einer Party kennenlernt.
Teil Zwei geschieht durch eine Verwandlung, die aus Fred den jungen Automechaniker Pete Raymond (Balthazar Getty) macht.
Dieser findet in dem Gangsterboss Mr. Eddy (Robert Loggia) einen Gönner, doch als er dessen schöne blonde Freundin Alice Wakefield (ebenfalls Patricia Arquette) kennenlernt, spielen die Hormone verrückt und er verliebt sich in das Liebchen des Gangsters.
Damit mündet die Geschichte in einen lupenreinen Film Noir mit einer unberechenbaren Femme Fatale...


Das rätselhafte Meisterwerk lässt viel Interpretationsmöglichkeiten zu, seine große Stärke ist aber die brilliante und wuchtige Bildsprache mit viel Surrealismus, die vor allem die Emotion weckt auf ein Szenario, dass gar nicht alle Geheimnisse preisgeben soll. In seinem Mysterium liegt auch die große Kraft, die den Film zu einem der wichtigsten amerikanischen Movies der 90er macht


Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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