Donnerstag, 6. Dezember 2012

A Chinese Ghost Story - Die Dämonenjäger



Regie: Wilson Yip

Lebt denn der alte Baumdämon noch ?

Gibt es Liebesgeschichte zwischen Menschen und Dämonen ? Jedenfalls existiert sie in den Erinnerungen des erfahrenen und inzwischen beinahe besessenen Dämonenjäger Yan Chixia (Louis Koo), der vor vielen Jahren ein Auge auf eine Schönheit geworfen hat, die ihm auf dem mysteriösen Schwarzem Berg begegnete und in in den Kampf mit einem uralten Baumdämon (Kara Hui) verwickelte. Es gab kein HappyEnd für die Liebenden und inzwischen sind Jahre vergangen.
Der junge Zöllner Ning Caichen (Yu Shaoqun) reist in ein Dorf im Hinterland, nahe des tiefen Waldes, der zum Schwarzen Berg und dem Dämonentempel führt. Die Leute sind erstmal feindlich gesonnen, aber als sie erfahren, dass der Beamte geschickt wurde, um die dringend notwendige Wasserquelle zu finden, behandeln sie ihn wie ihren Retter.
Gemeinsam mit dem Dorftrottel und den Sträflingen, die zum Tode verurteilt wurden und denen man Begnadigung versprach, wenn sie Ning Caichen ins gefährliche Dämomengebiet begleiten, macht sich der wagemutige Youngster beherzt auf den Weg.
Im Tempel werden die Männer von attraktiven Dämoninen wie der Grünen Schlange (Gong Xingliang) und der weißen Schlange (Lin Peng) verführt, doch die Geister haben nichts Gutes mit ihnen vor. Verschont bleibt vorläufig der junge Ning Caichen, denn er trifft dort oben ein Mädchen namens Nie Xiaoqian (Liu Yifei), die anscheinend Gefallen an ihm findet. Zuerst ist er mal irritiert von ihrem Wunsch nach Zärtlichkeit, aber bald ist es auch um den Grünschnabel geschehen....

Im Jahr 1987 entstand mit dem Geister-Fantasy-Epos "A Chinese Ghost Story" ein Klassiker des asiatischen Kinos. Regisseur Siu-Tung Ching und Darsteller Leslie Cheung landeteen damit einen Welterfolg, der zwei Fortsetzungen nach sich zog.
Wilson Yip, der Macher von "IP Man" legt nun nach beinahe einem viertel Jahrhundert ein aufgemotztes Remake auf, dass immer ganz nahe am Original ist. Selbst der Filmsong wurde übernommen. Der Anfang des Filmes wagt einen weiteren Blick in die Vergangenheit, beovor sich Jahre später mit fast gleicher Wucht die Liebesgeschichte von früher schicksalshaft wiederholt und erneut die Frage gestellt wird, ob Mensch und Dämon sich lieben können.
Die Bilder sind angenehm im Retrostyle, dieser Pluspunkt ist Arthur Wong zu verdanken, der schon mit seiner Leistung in "Die 36 Kammern der Shaolin" gefiel. Allerdings fehlt im Remake der Charme der Vorlage, die mit handgemachten Kreaturen und Effekten begeistern konnte. Wilson Yip zählt eher auf ein Feuerwerk an CGI-Effekten, von denen einige sehr gut integriert sind, andere wieder zu übertrieben daherkommen.
Insgesamt bleibt ein netter, unterhaltsamer Film, dem allerdings trotz der extremsten Nähe zum 87er Film, leider die Magie fehlt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen