Regie: Jaume Balaguero
Der Hausart unterm Bett...
Cesar (Luis Tosar) arbeitet an der Tür eines Apartmentkomplexes in Barcelona als Rezeptionist, Concierge, Hausmeister - er ist das Mädchen für alles.
Eigentlich ein ganz normaler Typ, nur gelegentlich etwas mürrisch. Mit seinem Chef hat er mal öfters Probleme, denn er kommt manchmal zu spät zum Dienst. Die Hausbewohner schätzen aber seine ruhige Art.
Doch Cesar ist krank, der Portier ist in Wahrheit extrem psychopathisch und kann durch einen Gendefekt, mit dem er zu Leben gelernt hat, macht ihn immun für Gefühle. Er kann sie nicht zeigen, nicht empfinden und fröhliche Menschen sind ihm ein Dorn im Auge.
Da wäre die lebenslustige junge Clara (Marta Etura), die Cesar noch nie schlecht gelaunt gesehen hat. Sie ist jung, hübsch, quirlig, lebenslustig und sogar schon am frühen Morgen immer gut drauf. Das Lächeln in ihrem Gesicht verschwindet nicht und ist dennoch ganz natürlich. Cesar hat Clara nie traurig gesehen, er findet sie sehr attraktiv. Erst spioniert er sie aus. Hilfreich ist dabei, dass er als Hausmeister über einen Schlüssel ihrer Wohnung verfügt. Und diese Möglichkeit nutzt der Schurke in perfider Weise aus.
Ein bisschen Schlafmittel in die Zahnpasta und schon kann er sich des Nachts stundenlang in Claras Wohnung austoben - während sie tief und fest schläft. Sie bekommt nicht mit, dass der Unhold sich unter ihrem Bett versteckt hat, wartend bis sie eingeschlafen ist, um dann gnadenlos seine Bosheit auszuleben...
Denn dies ist ein Film aus der Perspektive des Bösewichts, und der zieht einen langsam aber bestimmt auf seine Seite. Tatsächlich schafft es Balgeureo, das man mit ihm mitfiebern muss - spätestens dann, als er sich in Claras Wohnung in der Dusche verstecken muss, um nicht entdeckt zu werden.
In der Sparte der Filme über verkommene Psychpathen landet dieses Werk auch gleich als Volltreffer sehr weit oben in der Gunst.
Es ist bis jetzt Balagueros bester Film. Ein spannender, klaustrophobischer Alptraum.
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