Regie: Terence Fisher
Der Leichenbaron und das rachsüchtige Mädel...
Frankenstein schuf ein Weib" von Terence Fisher entstand 1967, ist der vierte von insgesamt sieben Frankensteinfilme der Hammer Productions und trotz seiner skurilen Note auch einer der besten der Serie. Vorangegangen waren "Frankensteins Fluch" (1957), "Frankensteins Rache" (1958) und Freddie Francis´"Frankensteins Ungeheuer".
Folgen sollten dann noch "Frankenstein muß sterben" (1969), "Frankensteins Schrecken (1970 - der einzige ohne Peter Cushing) und zum Abschluß 1974 "Frankensteins Höllenmonster".
Aus heutiger Sicht eine großartige Reihe des Kultstudios, von denen kein Film schlecht ist und jeder für sich einen gewissen Reiz hat und alle über dieses unwiderstehliche Hammerfeeling verfügen.
In "Frankenstein schuf ein Weib" stand Arthur Grant hinter der Kamera und der leistet schon in der Anfangssequenz auf dem Henkersplatz gute Arbeit, die Bilder sind stark und lassen das Schicksal des Jungen Hans schon erahnen, der als kleiner Knirps mitansehen muss, wie sein Vater unter der Guillotine seinen Kopf verliert.
Als erwachsener junger Mann (Robert Morris) steht er dann im Dienst von Dr. Hertz (Thorley Walters) und dem berüchtigten Baron Dr. Victor Frankenstein (der großartige Peter Cushing).
Dieser ist nach wie vor davon besessen einen Menschen zu schaffen. Diesmal ist er von der Idee fixiert eine Seele zu konservieren, um sie dann ihn einen neuen Körper zu transformieren.
Erste Selbstversuche waren erfolgreich, so dass Hans ins Wirtshaus geschickt wird um Wein zur Feier des Tages zu holen. Dort wartet bereits Hans Geliebte Christina (Susan Dehnberg), doch der Vater wünscht den Umgang mit Hans nicht, da schon dessen Vater ein Taugenichts und Verbrecher war. Hans selbst glaubt auch irgendwann am Galgen zu enden. Wobei "irgendwann" schon bald stattfindet, denn der Wirt wird tot aufgefunden. Die wirklichen Täter sind die drei Dandies Anton (Peter Blythe), Johann (Derek Fowlds) und Karl (Barry Warren), doch der Polizist verhaftet Hans und auch das Gericht erkennt auf "Schuldig". Eine Katastrophe nimmt ihren Lauf...
Herrlich schräg ist die Idee diesmal eine Frauenfigur als Kreatur zu liefern. Das gelingt durch den Freitot der gebeutelten Christina, die ihren Hans auf dem Schafott enden sieht. Klar, dass sie nachher als Frankensteins Monster Rache nehmen wird.
Die Story ist herrlich bescheuert, die Darsteller spielen mit viel Vergnügen auf. Wer das Ganze nicht allzu ernst nimmt, der darf sich auf einen echten Hammerleckerbissen freuen, der irre viel Spass beim Zuschauer aufkommen lässt.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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