Donnerstag, 6. Dezember 2012

Bram Stokers Dracula



Regie: Francis Ford Coppola

Vlads Schicksal..

1462: Nach dem Fall von Konstantinopel setzt sich der kriegerische Siegeszug der Osmanen unaufhaltsam fort. In Rumänien stellt sich Vlad Dracula (Gary Oldman), ein Mitglied des Drachenordens, der Überzahl von Feinden zum Kampf. Er ist siegreich, doch die Rache der Besiegten ist grausam. Durch eine List wird Draculs Frau Elisabetha (Winona Ryder) ein Brief zugespielt, der die Lüge vom Tod ihres Mannes beinhaltet. Verzweifelt stürzt sich die junge Frau in die Tiefe. Die Kirchenväter verdammen die Tote, weil sie die frevelhafte Sünde des Selbstmord begangen hat, daraufhin entsagt sich Dracul der Kirche, er schändet eine Kapelle und wendet sich den Mächten der Finsterniß zu.
Im Jahr 1897 übernimmt der junge Anwalt Jonathan Harker (Keanu Reeves) den Klienten Graf Dracula seines Kollegen RM Renfield (Tom Waits), der inzwischen verrückt wurde und im Irrenhaus Insekten frisst.
Der Graf wohnt in einem Schloß in Siebenbürgen. Harker soll dort die Verhandlungen über den Verkauf mehrerer Londoner Immobilien abchließen. Im Schloss angekommen, wird er von dem sonderbaren, steilalten Grafen willkommen geheißen, der ihn höflich zwingt einige Wochen bei ihm auf dem Schloß zu bleiben. Dabei wollte Harker so schnell wie möglich wieder nach London, um endlich seine Braut Mina Murray (Winona Ryder) ehelichen zu können. Die wartet auch auf ihren Jonathan und weilt zur Zeit bei ihrer besten Freundin Lucy Westenra (Sadie Frost), die viele Verehrer hat - aber pplötzlich krank wird und Bisswunden am Hals trägt. Eilig wird der Vampirjäger Abraham van Helsing (Anthony Hopkins) herbeigerufen, der sehr bald schon weiß, dass das Böse in naher Umgebung lauert. Mina lernt derweil einen sehr charmanten Prinzen kennen...


Francis Ford Coppola schuf mit "Bram Stokers Dracula" eine recht werkgetreue Adaption des weltberühmten Romans. Sein Dracula weicht sowohl von dem Schönling Frank Langella, von der eher aggressiven Erotik des Christopher Lee und auch von den charmanten Lebemann Bela Lugosi ab. Sein Dracula ist als steinalter Graf eher geprägt von Murnaus Nosferatu, als junger Prinz wirkt Gary Oldman recht eigenständig, er hat vor allen eine sehr verzweifelte Note, die bei seinen Vorgängern nicht so stark in den Vordergrund gestellt wird.
Seine große Darstellung ist neben den opulenten Bildern von Kameramann Michael Ballhaus das Herzstück des Films, als Hauptdarsteller gelingt es ihm mühelos den gesamten Film zu tragen.
Sehr schön sind die Verweise auf das Vorbild Murnau, wie auch die starke Hinwendung zu einem expressionistischen Style, der sich einigen Szenen erkennbar macht.
Ansonsten inszenierte Coppola im epischen Opernstil.
Der Film war für vier Oscars nominiert und gewann davon drei - in den Kategorien Bestes Kostümdesign, Bestes Make-Up und Bester Tonschnitt.
Großartigste Szene sind die ersten Zusammentreffen zwischen Harker und Dracula, hier gelingt es magische Bilder durch Schattenspiele zu erzeugen.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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