Mittwoch, 5. Dezember 2012

Silent House

 



















Regie: Gustavo Herandez

Etwas Böses ist im Haus...

"The Silent House" (Originaltitel: La Casa Muda) ist ein 2010 in Uruguay realisierter Horrorfilm, Regie führte Gustavo Hernández. Der Film wurde nach Angaben der Macher angeblich durch reale Ereignisse inspiriert, die in den 40er Jahren geschahen.
Obwohl eine kleine Low Budget Produktion wurde er jedoch auf einigen Filmfestivals erfolgreich gezeigt und bekam vor allem deshalb ein bisschen Publicity, weil er angeblich ohne Schnitt gedreht wurde.
Zumindest hat es optisch schon ein bisschen den Anschein, dass der lediglich mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera gedrehte Horrorfilm mit seinen 79 Minuten "gefühlt" schnittfrei wirkt.
Die Handlung ist schnell erzählt: Die junge Laura (Florencia Colucci) und ihr Vater Wilson (Gustavo Alonso) laufen durchs Gras und kommen an einem Haus an, dass sie aufgrund der Bitte des Besitzers (Abel Trimpaldi) ein wenig auf Vordermann bringen sollen. Entrümpelt und renoviert soll das Haus samt dem Garten werden. Da es schon etwas spät ist, ist erstmal Nachtruhe angesagt. Der Vater schläft sehr schnell ein, doch Laura hört von oben seltsame Geräusche. Ihren Vater scheint dies nicht zu interessieren, doch immer mehr wird Laura klar, dass sie nicht alleine im Haus sind. Die Geräusche kommen vom Obergeschoß. Doch dorthin sollen sie eigentlich nicht gehen, weil der Fußboden dort oben recht morsch und beschädigt ist. Der Vater versucht aber seine ängstliche Tochter zu beruhigen und steigt die Treppe hinauf. Wieder sind Geräusche zu hören, nur der Vater antwortet jetzt nicht mehr auf das Rufen von Laura. Eine Nacht des Grauens beginnt...


 "The Silent House" ist sehr dunkel gehalten, nur einige Petroleumlampen lassen den Zuschauer am Geschehen folgen, dabei spielt der Film mit den Urängsten des Zuschauers. Im Dunkel lässt es sich gut fürchten und Gustavo Hernandez schlachtet diese Erkenntnis auch genüsslich aus. Das Problem des Films ist die für die ganz nette Horroridee doch recht lange Laufzeit von 79 Minuten, denn diese wollen erstmal gefüllt werden. So verzettelt sich der Film in der Mitte ein bisschen, was sich allerdings noch im Rahmen hält. Ein bisschen Unlogik im Handeln muss man halt in Kauf nehmen. Um das Interesse nicht abflachen zu lassen, gibts dann auch noch eine überraschende Wendung, die allerdings dem Horrorkenner auch nicht als besonders neu und innovativ vorkommt.
Was bleibt ist ein durchschnittlicher Vertreter seines Genres, lediglich die Handmade Art, die der Film ausstrahlt, bleibt irgendwie im Gedächtnis.
Vor allem der Look in seiner blass-blauen, schärfevariierenden Optik sorgt dann doch in manchen Momenten für eine dunkel aufflackernde Gruselatmosphäre.


Wertung: 5,5 von 10 Punkten.

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