Regie: John Carpenter
Die Liebe zum Auto...
Detroit 1957: Bereits bei der Herstellung im Werk macht eines der zweifarbig lackierten 1958er Plymouth Fury Modelle Ärger, denn an ihm verletzten sich die Arbeiter und das Radio fängt alleine an zu spielen. Ja, es wird sogar die Leiche eines Arbeiters darin gefunden.
21 Jahre später: Im Jahr 1979 sind die beiden ungleichen Jungs Arnie Cunningham (Keith Gordon) und Dennis Gulden (John Stockwell) beste Freunde. Während Dennis sehr beliebt, hübsch und attrativ ist und als bester Footballspieler bei seinen Mitschülern hohes Ansehen geniesst, ist Arnie zwar ein begabter Schüler, aber dennoch unscheinbar und bei vielen der typische Verlierer und Prügelknabe an der High School.
Besonders die Gang von Rüpel Buddy Repperton (William Ostrand) ist bekannt dafür, den Aussenseiter gekonnt zu demütigen.
Als Arnie eines Tages auf der Wiese von einem alten Grundstück einen alten Plymouth Fury entdeckt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Er kauft die Rostlaube entgegen Dennis´Ratschlag und zeiht sich zudem den Ärger seiner Eltern zu.
Er beginnt auf dem nahegelegenen Schrottpatz des mürrischen, ständig übel gelaunten Will Darnell (Robert Prosky) den Wagen sorgfältig zu restaurieren und erweist dabei ein glückliches Händchen.
Dabei geschieht seltsames mit dem schüchternen Jungen. Er wird zunehmend selbstbewusster, aber auch arroganter und bösartiger.
Er angelt wie selbstverständlich Leigh (Alexandra Paul), das hübscheste und begehrteste Mädchen der Schule. Die sieht aber zunehmend in Christine, so nennt Arnie seinen Schlitten, eine ernsthafte Konkurrenz. Denn irgendwie scheint das Auto auch ein Eigenleben zu haben...
John Carpenter drehte "Christine" im Jahr 1983 nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King, der kurz zuvor erschien.
Der nostalgisch- retrohafte Horrorspaß wurde ein guter Erfolg und löste gar ein reges Interesse für den eigentlichen Hauptdarsteller, also den den 58er Plymouth Fury, aus.
Das dazugehörigen Highschool-Flair lässt den Film auch heute noch recht jung erscheinen - zudem kommen leichte 80er Kinofeelings als Deja vu dazu, wenn man den Film heute nach beinahe 30 Jahren ansieht.
Natürlich hat Carpenter mit "Das Ding", "Assault", "Halloween", "Fog" oder "Die Klapperschlange" bessere Filme gedreht, aber "Christine" darf schon als guter, eigenwilliger und origineller Genrebeitrag gesehen werden.
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