Regie: Bigas Luna
Der gefährlichste Vorstellung...
Im Augenblick der Angst" ist ein 1987 in Spanien produzierter Horrorleckerbissen, der mich sogar ein bisschen an Peter Bogdanovichs "Bewegliche Ziele" erinnert hat. Auch die Schlagzeilen des vor einigen Monaten stattgefundenen Amoklaufs in Aurora während der Vorstellung des neuen Batman Films kommen wieder in den Sinn:
Denn der von Bigas Luna gedrehte Film ist eine Art "Film im Film" und zeigt die Zuschauer während einer Kinovorstellung des Horrorfilms "The Mommy". Dies wird aber erst nach einiger Zeit klar, denn am Anfang wissen wir noch nicht, dass die sonderbare Alice Pressman (Zelda Rubinstein) und ihr immer mehr kurzsichtigen Sohnemann John (Michael Lerner) die Figuren des Films "The Mommy" sind, der gerade im Kino "Rex" gezeigt wird. Die beiden Psychopathen leben gemeinsam in einer kleinen Wohnung mit vielen Vögeln und Schnecken. Durch eine unzufriedene Kundin verliert er den Job, die liebe Mutti hypnotisiert den Mann zum Serienkiller, der in der Stadt auf Jagd nach Augen gehen soll. Nachdem er seiner Kundin einen Besuch abgestattet hat, gehts ins Kino, wo man "The Lost World" zeigt. Im Dunkel kann er nach Opfern suchen. Dabei wechselt die Handlung ab hier immer wieder ins reale Kino, dort sitzen die beiden Teeanger-Freundinnen Patty (Talia Paul) und Linda (Clara Pastor). Besonders Patty fürchtet sich immer mmehr beim Schauen, noch dazu entwickelt sie eine Paranoia gegen einen Zuschauer unterhalb ihres Sitzplatzes (Angel Jova), denn der wirkt äusserst verkrampft, so dass ihr immer mehr der Verdacht kommt, der Mann könnte ebenfalls nichts gutes im Schilde führen...ein Killer wie der Mann im Film, der Augen sammelt, möglicherweise. Ihre Freundin ist allerdings genervt von dieser Angst...
Das Film im Film Konzept ist hier wunderbar gelöst, so dass die Spannung bis zum Schluß auf hohem Niveau beibehalten wird. Durch skurrile Figuren erhält "Im Augenblick der Angst" zusätzlich eine schräge Note. Auch etwas Hitchcock Flair ist dabei, zum Beispiel erinnert die Spirale an "Vertigo", der Regisseur selbst gab zu, dass er nach "Das Fenster zum Hof" sehr viele Inspriationen für seinen besonderen Horrorfilm finden konnte.
Die bizarre Machart machen ihn zu einem sehr aussergewöhnlichen Genrebeitrag, den man so schnell nicht vergisst.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen