Donnerstag, 6. Dezember 2012

Gantz


Regie: Shinsuke Sato

Das seltsame Appartment nahe des Tokyo Tower...

Japans Antwort auf die US-Comichelden heißt "Gantz", erinnert von der labyrinthartigen Handlung etwas an "Cube" und strahlt ein bisschen das Flair der alten Godzilla Filme aus:
Kei Kurono (Kazunari Ninomiya), ein 16jähriger Schüler, steht wartend auf einem U-Bahnhof in Tokio und entdeckt dort in der Menge seinen alten Schulfreud Masaru Kato (Ken`ichi Matsyama), den er schon seit längerem aus den Augen verloren hat. Als Kinder hat der größer gewachsene Kato immer auf den kleineren Kurono aufgeschaut, weil dieser so heldenhaft als mutig war. Dann fällt ein Kind auf die Gleise und ohne zu zögern versucht Kato das Kind vor dem drohenden, bald einfahrenden Zug zu retten. Kurono zögert zu helfen, wie alle anderen Passanten neben ihm. Kato kann das Kind hochziehen, indem er selbst aufs Gleis springt - in letzter Sekunde versucht Kurono den Arm seines Freundes zu fassen, um ihn hochzuziehen, doch er landet ebenfalls auf dem Gleis. Sekunden später werden die beiden vom Zug überrollt.
Doch sie wachen in einem seltsamen Appartment in einem Hochhaus von Tokio auf, dort sind weitere Menschen, die behaupten, dass sie schon verstorben sind.
Wenig später kommt noch ein nacktes Mädchen (Tae Kojima) dazu.
In der Mitte des Raums befindet sich eine seltsame schwarze Kugel. Diese Kugel sendet Nachrichten aus, die aufzeigt, dass sie eine Mission gegen Aliens zu absolvieren haben.
Keiner der Menschen weiß, warum sie hier sind. Alle sind sich nur über eines sicher, dass sie glauben verstorben zu sein.  Dann öffnet sich die Kugel. Ihr Inhalt sind Waffen, Anzüge und eine an Schläuche angeschlossene Gestalt. Wenig später dematerialisieren alle im Raum und materialisieren irgendwo in Tokyo. Einer der Anwesenden, der zwielichtige Nishi (Kanata Honga) erklärt, sie seien hypnotisiert worden und jetzt in einer Virtual-Reality-Spielshow, sie müssen den Zwiebel Alien jagen.
Dies ist der Beginn einer tödlich gefährlichen Mission, im Auftrag von Gantz (so heißt diese Gestalt in der Kugel) sind sie verdammt dazu, die gefährlichsten Aliens zu erledigen...


"Gantz" ist die Reaverfilmung einer Manga-Reihe des japanischen Zeichners Hiroya Oku. Der Manga wurde in einer Anime-Fernsehserie und einem Videospiel adaptiert. Das Werk lässt sich dem Seinen-Genre zuordnen. 2011 realisiert der japanische Director Shinsuke Sato seine zweiteilige, knallige Blockbuster-Filmversion, die in Japan ein Riesenerfolg wurde - allerdings von den Fans des Comics auch kritisch gesehen, da der Regisseur von der Vorlage deutlich Sex und Splatter reduzierte.
Trotz allem ist ihm eine sehr gelungene Arbeit im Science Fiction Comic Genre gelungen, die japanische Ausgabe von Spiderman & Co. gefällt durch eine coole Optik, durch originelle Aliens und durch nicht sofort durchschaubare Charaktere, die weniger eindimensional gestrickt sind, als die amerikanischen Vorbilder.
So sind alle Figuren etwas ambivalent, was den guten Eindruck des sehr jungen, modernen Films noch verstärkt.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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