Regie: John Guillerman
Die Schöne und das Biest...
King Kong ist eine fiktive Affenkreatur riesigen Ausmaßes und war
das erste Monster, das für den Film erfunden wurde und nicht von einer
zuvor erschienenen Literaturvorlage stammt. 1933 realisierten Merian C.
Cooper und Ernest B. Schoedsack den Klassiker "King Kong und die weiße
Frau", der zu einem Megaerfolg wurde.
Zahlreiche Remakes des Stoffes entstanden danach. Sicherlich ist
Peter Jacksons Version aus dem Jahr 2005 eine der opulentesten und
überzeugendsten Nachfolger.
Auch die 1976 entstandene Produktion von Dino de Laurentiis wurde
ein Kinoerfolg. Er behauptete zwar im Vorfeld, dass sein "King Kong"
Movie noch erfolgreicher in Kino laufen würde als Steven Spielbergs "Der
weiße Hai" einige Monate zuvor, was aber nicht so eintrat wie erhofft.
Dennoch kam der Film auf einen weltweiten Umsatz von 90 Millionen - bei
einem Budget von 24 Millionen war das äusserst rentabel. Und der Film
war 1976 der vierterfolgreichste Film in den USA. Weltweit lief es noch
ein bisschen besser.
Leider kommen in John Guillermans Monsterfilm ausser einer
Riesenschlange keine weiteren prähistorischen Saurier zum Einsatz. Dafür
brachte der Film einen guten Karriereschub für Jeff Bridges und Jessica
Lange war am Beginn ihrer großen Karriere.
In den 1970er Jahren führt Fred Wilson (Charles Grodin), ein
leitender Angestellter der Petrox Oil Company, eine Expedition durch,
die auf der Grundlage von Infrarotbildern eine bisher unentdeckte Insel
im Indischen Ozean entdeckt, die von einer permanenten Wolkenbank
verdeckt wird. Wilson glaubt, dass die Insel über große Ölvorkommen
verfügt. Jack Prescott (Jeff Bridges), ein Primatenpaläontologe,
schleicht sich auf das Expeditionsschiff und versucht, das Team vor der
Reise zur Insel zu warnen, indem er eine ominöse letzte Botschaft über
"das Brüllen der größten Bestie" von früheren, dem Untergang geweihten
Entdeckern zitiert. Wilson befiehlt, Prescott einzusperren, da er ihn
für einen Spion eines rivalisierenden Unternehmens hält. Schließlich
macht Wilson Prescott zum Fotografen der Expedition. Das Schiff stößt
auf eine Rettungsboot, auf der sich die schöne und bewusstlose Dwan
(Jessica Lange) befindet. Als sie aufwacht, erzählt Dwan Prescott, dass
sie eine aufstrebende Schauspielerin ist, die sich an Bord der Jacht
eines Regisseurs befand, die plötzlich explodierte. Während der
restlichen Schiffsreise fühlen sich Prescott und Dwan zueinander
hingezogen.
Bei der Ankunft auf der Insel entdeckt das Team einen primitiven
Stamm von Ureinwohnern, die innerhalb einer gigantischen Mauer leben,
die zum Schutz vor einem geheimnisvollen Gott namens Kong errichtet
wurde. Das Team stellt fest, dass es zwar große Ölvorkommen gibt, diese
aber von so minderer Qualität sind, dass sie unbrauchbar sind. Später,
als sich Dwan auf einem Floß befindet, entführen die Eingeborenen sie
und bringen sie zurück auf die Insel, wo sie sie betäuben und ihren
Gott, einem Riesenaffen namens Kong als Opfer darbringen. Der riesige
Affe schnappt sich Dwan vom Altar und macht sich auf den Weg zurück in
den Dschungel....
Durch den Mut von Jack kann sich Dwan befreien. Zu diesem Zeitpunkt
hat Wilson bereits eine noch größere Geldquelle wie das Öl entdeckt:
Das Monster. Auch hier fünktioniert die Geschichte von der Schönen und
dem Biest. Richard H. Kline wurde für seine Kameraarbeit oscarnominiert,
ebenso konnte eine Nominierung für den besten Ton errrungen werden.
Einen Oscar gabs für die Specialeffekte von Carlo Rambaldi, Glen
Robinson und Frank van der Veer.
Der Erfolg des Films trug dazu bei, die Karriere des Neulings
Jessica Lange zu lancieren, obwohl sie Berichten zufolge negative
Publicity für ihr Debüt erhielt, die laut dem Filmkritiker Marshall Fine
fast ihre Karriere zerstörte. Dies obwohl Lange für Kong den Golden
Globe Award für das beste Schauspieldebüt in einem Kinofilm - weiblich -
gewann. Viele Kritiker fanden das Spiel von Jessica Lange zu affektiert
- wobei sie als die naive Dwan doch sehr überzeugend ist. Sie bringt
dumme Sprüche und das Publikum weiß nicht, ob sie nervt oder ob man
einfach darüber lacht. Sie passen aber in jedem Fall zum Charakter, den
sie hier spielt. Und natürlich zähmt die blonde Frau den eigentlich eher
sanftmütigen Kong sehr schnell. Ein Jammer, dass ihm so ein Schicksal
bevorsteht
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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