Dienstag, 4. Dezember 2012
Intruders
Regie: Juan Carlos Fresnadillo
In der Nacht kommt das Schattengesicht...
"Es war nur ein schrecklicher Traum" - die Mutter (Pilar Lopez de Ayala) des kleinen Juan (Izan Corchero) ist ratlos, denn ihr Junge wird jede Nacht vom selben Alptraum heimgesucht. Ein übernatürliches böses Wesen will von ihm Besitz ergreifen. In ihrer Not geht die Frau sogar zu einem jungen Priester (Daniel Brühl), der ihrem Kind helfen soll "das Schattengesicht" zu verlieren.
In einer Parallelhandlung entdeckt die junge Mia (Ella Purnell) im Loch eines Baumes, der auf dem Ansitz der Großeltern steht, eine alte Holzschatulle. Dort befindet sich eine in Handschrift verfasste Geschichte über dieses Schattengesicht. Durch das Lesen wird auch hier diese vermummte Gestalt bald real für das Mädchen. Die Eltern John (Clive Owen) und Susanna (Carice van Houten) sind ratlos...
Immer geht es hin und her im neuen Grusler "Intruders" des spanischen Regisseurs Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks later) zwischen zwei Ebenen. Während man es im katholisch geprägten Spanien mit dem religiösen Ansatz bis hin zum angedachten Exorzimsu versucht, soll es in England die Wissenschaft richten oder aber ganz rationale Überlegungen in Form eines Spanners, der sich ins Haus schleicht.
Gejagt wird das gesichtslose, in einen schwarzen Umhang gehüllte Monster, dass die Kinder heimgesucht und es auf das Gesicht des Kindes abgesehen hat.
Bis zum Schluß macht der Film alles richtig, es herrscht eine gute Spannung, die die Geschichte nie langweilig werden lässt, selbst wenn vieles schon aus anderen ähnlichen Genrebeiträgen bekannt sein dürfte.
Leider löst sich die Geistergeschichte am Ende dann in eine zu rationale Richtung.
Sehr interessant aber ist der Zusammenprall zwischen Realität und Phantasie – das sind die definitiven Pole, zwischen denen der Geisterfilm stark hin- und her navigiert. Der Kampf zwischen diesen beiden Mächten kann über ein glückliches Leben entscheiden. Die Gefangenschaft der beiden Kinder in ihrem eigenen Traum ist auch eine harte Probe für deren Familienmitglieder. Dabei wird besonders der Vater der jungen Mia vom Sog des Schattengesichts heimgesucht.
Guter Film mit sehr unbefriedigtem Ende.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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