Donnerstag, 21. November 2013

Du hast es versprochen





















Regie: Alex Schmidt

Das Geheimnis eines längst vergangenen Sommers...

Ich weiß, was Du vor vielen Sommern auf Hiddensee getan hast. So ähnlich funktioniert ein weiterer, sehenswerter Horrorfilm aus deutschen Landen. Dabei war es für die Regisseurin Alexandra Schmidt, die auch das Drehbuch gemeinsam mit Valentin Mereutza verfasste, die Debütarbeit. Die erste Szene zeigt schon, dass da ein Augenmerk auf die Atmosphäre gelegt wurde: In einer hellen, überbelichteten Rückblende sieht man zwei kleine Mädchen im Wald laufen, beide ganz in Weiß gekleidet, doch irgendwas wirkt bedrohlich - was wir Zuschauer nicht wahrnehmen können.
"Du hast es versprochen" erzählt die Geschichte der beiden inzwischen erwachsenen junger Frauen, die als Kinder im Sommerurlaub auf einer Ostseeinsel  zusammen gespielt haben, und sich als Erwachsene unter dubiosen Umständen wiedertreffen. Die Krankenschwester Hanna (Mina Tander) lebt in bürgerlichen Verhältnissen, hat aber soeben entdeckt, dass ihr Mann sie betrügt. Erschüttert beschließt sie, mit ihrer kleinen Tochter nach Hiddensee zu fliehen, wo sie damals als Kind Urlaub gemacht hat. Sie zieht dort in dasselbe Ferienhaus, das ihre Eltern früher immer gemietet haben, als sie selbst noch klein war.
Doch sie reist in Begleitung von Clarissa (Laura de Boer), die sie erst kürzlich im Krankenhaus - nach so vielen Jahren - wieder getroffen hat. Als Kinder waren die beiden Mädchen befreundet und haben diesen Sommer aus der Erinenrung gemeinsam dort verbracht. Clarissa hat auch psychische Probleme, sie wollte sich mit Tabletten das Leben nehmen. Gemeinsam reisen sie auf die Insel. Es wird auch eine Reise in eine Vergangenheit, an die Hanna nur vage Erinnerungen hat. Sie erfährt  vom Verschwinden der kleinen Maria, einem Mädchen von der Insel, mit dem sie einst spielte. Sie freundet sich mit Marcus (Max Riemelt) an, dem Fischer der Insel und trifft dort auch die seltsame Fischverkäuferin Gabriela (Katharina Thalbach)...

 Wenn ich die drei aktuellen Horrorfilme aus Deutschland vergleiche, dann sind weder "Das Kind", noch "Zimmer 205" richtige Highlights des Genres, auch "Du hast es versprochen" ist kein Ausnahmefilm. Aber es sind doch drei recht interessante Filme, die gut unterhalten können. In "Du hast es versprochen" dominiert der Mysteryanteil, es handelt sich um die Aufdeckung eines Kindheitstraumas.
Bleibenden Eindruck macht einmal mehr Katharina Thalbach, die eine unheimliche Frau verkörpert. Natürlich ist die Geschichte nicht neu und wurde aus Versatzstücken anderer Filme zusammengebaut, es fehlt noch an der erkennbar individuellen Handschrift. Ingesamt überwiegen aber die positivien Aspekte des stimmungsvollen Psycho-Schauermärchen. Die Plots sind nett, wenn auch durchweg konstruiert. 

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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