Regie: Bill Bennett
Menschenleer...
Im
Original heißt "Dark Beach", der 2010 enstandene Mystery-Horrorfilm des
Australiers Bill Bennett "Uninhabited" und bedeutet soviel wie "menschenleer".
Genau diese Umgebung sucht sich die Meeresbiologin Beth (Geraldine Hakewill) mit
ihrem Lover Harry (Henry James) aus. Die beiden wollen 10 Tage ungestört auf
einer der 600 Inseln im Great Barrier Reef den ultimativen Urlaub zu Zweit
verbringen. Ausgestattet mit etwas Gepäck, einem Verbandskasten und einem
Satellitentelefon verlässt der Bootsunternehmer die Turteltauben, die keine
Sekunde verstreichen lassen wollen, um sich zu vergnügen. Doch sehr schnell
merkt das Paar, dass sie vielleicht doch nicht ganz alleine auf dieser Insel
sind. Sie hören Kinderstimmen, entdecken Fußabdrücke am Strand und haben das
Gefühl, dass sie beobachtet werden. Diese Wahrnehmungen werden bald verstärkt,
als sie im Wäldchen der Insel eine alte Hütte und eine Grabstätte
entdecken...
Der
Film erhielt nicht die besten Kritiken, vielleicht liegt es daran, dass der
Filmemacher das Ende rätselhaft gestaltet und vieles zum Nachdenken offen lässt.
Ich hatte aber doch einen sehr positiven Gesamteindruck, denn der Horror
steigert sich scheibchenweise und es ging mir als Zuschauer ähnlich wie den
beiden Figuren: Man ist mit der Situation immer mehr überfordert und kann sie
nicht unbedingt einen Reim darauf machen. Immer wenn die Geschichte klarer wird,
setzt der Regisseur wieder einen weiteren Mystery-Anteil in seine Story ein.
Ganz gruselig sind die Szenen mit dem Camcorder oder mit den Seegurken. Alles
findet in einer prächtigen Naturkulisse statt, alles sieht aus wie im Paradies -
und dann wird genau dieses Paradies immer undurchschaubarer, die Stimmung
pendelt daher sehr geglückt zwischen angenehm und beunruhigend, zwischen
perfekter Idylle und bedrohlicher Atmosphäre.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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