Regie: Marc Forster
Mainstream Zombies...
Der
deutsch-schweizer Regiesseur Marc Forster hat schon einige interessante Filme
gemacht. "Dracheläufer, ", der alptraumhafte "Stay", aber auch die
oscarnomierten "Monsters Ball" oder "Wenn Träume fliegen lernen". Seit "Ein
Quantum Trost" arbeitet er auch erfolgreich als Blockbuster-Director, sein
bislang größter Erfolg dürfte nun der Zombieschocker "Word War Z" werden. Warum
dies so ist, kann schnell geklärt werden: a) wegen Brad Pitt und b) weil ihm
gelungen ist die guten alten Zombies zum Mainstream zu machen. Im Grunde ist der
Endzeitschocker eine Art "Contagion" von Soderbergh mit besonders vielen
Zombies. Das Thema "Pandemie" wurde so effektiv und spektakulär noch nie in
Szene gesetzt. Denn gleich am Anfang wird der Zuschauer nicht nur auf die
überfüllten Straßen von Philadelphia geführt, es gibt kein Fortkommen mehr,
sondern inmitten die aus heiterem Himmel auftauchende große Katastrophe. Man
erinnert sich an Emmerichs "Godzilla" oder an "Cloverfield" - Brad Pitt spielt
den früheren UN-Mitarbeiter Gerry Lane, der mit seiner Frau (Mireille Enos) und
den beiden Töchtern Rachel und Constance im Auto sitzt und eine seltsame Stille
den Stau durchflutet, dann gibts einen Riesenkrach und man hat das Gefühl, dass
da ein Anschlag stattfindet - die Leute werden nervös. Eh sich die Menschen
versehen, sind sie inmitten einer Apocalypse, Menschen werden binnen von
Sekunden durch infizierte Bisse von den Zombies ebenso zu reissenden Monstern.
Mit viel Glück kann sich die Familie in ein Hochhaus retten, dort werden sie auf
dem Dach des Hauses von einem Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Lanes Rettung
ist aber an eine Pflicht geknüpft, er soll einen Virologen begleiten der sehr
schnell den Ursprung der Seuche herausfinden soll. Man will einen Impfstoff
finden, denn ansonsten verliert die Menschheit diesen Kampf gegen die Zombies,
die bereits zahlreiche Städte der Welt vernichtet haben. Vom Rettungsschiff geht
es weiter nach Südkorea, dann nach Jerusalem, weil dort, Tage vor der
Katastrophe, schon eine Mauer errichtet wurde. Möglicherweise wusste der Mossad
von der kommenden Pandemie. Hier bricht dann die Hölle
los...
und
beschert dem Film seine beste und nachhaltigste Szene. Innert Sekunden türmen
sich die Untoten in Scharen vor den Toren und überwinden so die hohe, sichere
Mauer. Ein Meisterwerk im Zombiegenre vom Format eines George A. Romero wurde
natürlich nicht verfolgt, was sehr schade ist. Forster packt sein gut
bebildertes Szenario in eine eher konventionelle Weltrettergeschichte. Ein Glück
schert sich Brad Pitt keinen Deut als Rolle des Superheroes, er agiert in dem
540 Millionen Dollar einspielenden Blockbusters eigentlich eher zurückhaltend,
er wird einfach aufgrund der Umstände mal so rein zufällig zum Retter der Welt.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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