Samstag, 23. November 2013

World War Z

























Regie: Marc Forster

Mainstream Zombies...

Der deutsch-schweizer Regiesseur Marc Forster hat schon einige interessante Filme gemacht. "Dracheläufer, ", der alptraumhafte "Stay", aber auch die oscarnomierten "Monsters Ball" oder "Wenn Träume fliegen lernen".  Seit "Ein Quantum Trost" arbeitet er auch erfolgreich als Blockbuster-Director, sein bislang größter Erfolg dürfte nun der Zombieschocker "Word War Z" werden. Warum dies so ist, kann schnell geklärt werden: a) wegen Brad Pitt und b) weil ihm gelungen ist die guten alten Zombies zum Mainstream zu machen. Im Grunde ist der Endzeitschocker eine Art "Contagion" von Soderbergh mit besonders vielen Zombies. Das Thema "Pandemie" wurde so effektiv und spektakulär noch nie in Szene gesetzt. Denn gleich am Anfang wird der Zuschauer nicht nur auf die überfüllten Straßen von Philadelphia geführt, es gibt kein Fortkommen mehr, sondern inmitten die aus heiterem Himmel auftauchende große Katastrophe. Man erinnert sich an Emmerichs "Godzilla" oder an "Cloverfield" - Brad Pitt spielt den früheren UN-Mitarbeiter Gerry Lane, der mit seiner Frau (Mireille Enos) und den beiden Töchtern Rachel und Constance im Auto sitzt und eine seltsame Stille den Stau durchflutet, dann gibts einen Riesenkrach und man hat das Gefühl, dass da ein Anschlag stattfindet - die Leute werden nervös. Eh sich die Menschen versehen, sind sie inmitten einer Apocalypse,  Menschen werden binnen von Sekunden durch infizierte Bisse von den Zombies ebenso zu reissenden Monstern. Mit viel Glück kann sich die Familie in ein Hochhaus retten, dort werden sie auf dem Dach des Hauses von einem Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Lanes Rettung ist aber an eine Pflicht geknüpft, er soll einen Virologen begleiten der sehr schnell den Ursprung der Seuche herausfinden soll. Man will einen Impfstoff finden, denn ansonsten verliert die Menschheit diesen Kampf gegen die Zombies, die bereits zahlreiche Städte der Welt vernichtet haben. Vom Rettungsschiff geht es weiter nach Südkorea, dann nach Jerusalem, weil dort, Tage vor der Katastrophe, schon eine Mauer errichtet wurde. Möglicherweise wusste der Mossad von der kommenden Pandemie. Hier bricht dann die Hölle los...

 und beschert dem Film seine beste und nachhaltigste Szene. Innert Sekunden türmen sich die Untoten in Scharen vor den Toren und überwinden so die  hohe, sichere Mauer. Ein Meisterwerk im Zombiegenre vom Format eines George A. Romero wurde natürlich nicht verfolgt, was sehr schade ist. Forster packt sein gut bebildertes Szenario in eine eher konventionelle Weltrettergeschichte. Ein Glück schert sich Brad Pitt keinen Deut als Rolle des Superheroes, er agiert in dem 540 Millionen Dollar einspielenden Blockbusters eigentlich eher zurückhaltend, er wird  einfach aufgrund der Umstände mal so rein zufällig zum Retter der Welt.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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