Regie: John Luessenhop
Jedidiah mit der Kettensäge...
Nun erstmalig auch in 3D: Das Texas Chainsaw Massaker. Angefangen hat alles
mit dem legendären Tobe Hooper Film "Blutgericht aus Texas" - einem verstörenden
Schlachtfilm aus dem Jahr 1974 und eines der bahnbrechenden Genrearbeiten dieses
Jahrzehnts. Inzwischen ist die Serie auf 7 Teile angewachsen, die meisten der
Fortsetzungen enttäuschten. Immerhin ist Michael Bay, ansonsten eher ein Garant
für Horrorgurken, eine recht geglückte Neuauflage im Jahr 2003 gelungen, gedreht
wurde das Remake für eine neue, weitaus oberflächlichere Kinogeneration vom
deutschen Marcus Nispel, der sich inwzischen als chronischer
Neuauflagen-Director etabliert hat: Freitag, der 13te, Conan oder der besonders
missglückte Pathfinder gehen auf seine Rechnung. Zurück aber zu John Luessenhops
7. Teil, der an die Ereignisse von Tobe Hoopers Film anknüpft, allerdings viele
Jahre später. Lediglich die Rückblende am Anfang zeigt die Folgen von der
Aufdeckung der kannibalistischen Neigungen der Familie Sawyer. Sheriff Hooper
(Tom Berry) will den Schlächter Leatherface, mit bürgerlichem Namen Jeddiah
Sawyer (Dan Jaeger) festnehmen, doch dazu kommt es schon nicht mehr, weil der
örtliche Lynchmob. allen voran Bürgermeister Hartman (Paul Rae) die gesamte
Sippe ausrotten will. Das Haus wird abgefackelt, lediglich ein kleines Baby wird
von einem Paar, die auch zur Bürgerwehr gehören, vor dem Tod gerettet. So wächst
Edith Sawyer als Heather Mills (Alexandra Daddario) unerkannt in der Stadt auf
und irgendwann erhält sie als junge Frau die Nachricht, dass sie in Texas das
viktorianische Haus ihrer Großmutter geerbt hat. Gemeinsam mit ihren Freunden
Ryan (Tremaine Neverson), Nikki (Tanya Raimonde), Kenny (Keram Malicki) und dem
Tramper Darryl (Shaun Sippos) reist sie dorthin, wo sie das Haus begutachten
will. Der Anwalt der Verstorbenen gibt er die Schlüssel und einen wichtigen
Brief, den sie sofort lesen soll. Doch wie es in Filmen ist, wo wichtige Briefe
sofort gelesen werden sollen...sie vergißt das Schriftstück und bald braucht sie
polizeiliche Hilfe. Der Sheriff und sein Deputy Carl (Scott Eastwood) haben alle
Hände voll zu tun...
Immerhin sieht man mal in "Texas Chainsaw 3D" den Sohn der Legende Clint
Eastwood und dieser liefert eigentlich einen recht guten Auftritt als
Gesetzeshüter ab. Ansonsten hat der Film natürlich reichlich unsinnige
Ungereimtheiten zu bieten, doch der Macher hat versucht die Geschichte um
Leatherface um einige neue Facetten weiterzuentwickeln, so hat er damals
natürlich den Lynchmob überlebt und stellt natürlich erneut eine Gefahr für die
Allgemeinheit dar, weil er immer noch begeistert vom Schlachten ist. Insgesamt
fand ich "Texas Chainsaw 3D" besser als Liebesmans "The Beginning", den ich als
eklig, aber auch langweilig und einfallslos in Erinnerung habe. Durch die
Nebenhandlungen kommt in Luessenhops Arbeit etwas mehr Abwechslung ins Spiel,
trotz allem ist ist und bleibt diese Neuauflage eher durchschnittliche
Slasherkost.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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