Mittwoch, 6. November 2013

Frankenweenie

























Regie: Tim Burton

Frankensteins Hündchen...

1993 produzierte Tim Burton den Halloweenfilm "A nightmare before Christmas" (Regie: Henry Selick) und gilt nicht erst seit dieser Zeit als optimaler Regisseur für eine gelungene Horrorfilmnacht an Halloween, seine Filme und Filmfiguren scheinen gerade für dieses Datum perfekt zu passen. Mit "Fankenweenie" - ein in schwarz-weiß gedrehter Stop Motion Film - kehrt er sogar zur alten Stärke zurück, nachdem seine letzten Arbeiten wie "Alice im Wunderland", "Dark Shadows" eher zu seinen schwächeren Arbeiten gezählt werden müssen. Für mich waren nach wie vor "Ed Wood", "Edward mit den Scherenhänden" oder "Sleepy Hollow" seine Meisterwerke, allerdings bekommen sie nun wieder ernstzunehmende Konkurrenz durch das bezaubernde Hündchen Sparky, das dem jungen Schüler und Filmemacher Victor Frankenstein, der mit seinen Eltern in New Holland lebt. Victor ist eigentlich ein Einzelgänger und begabter junger Mensch, der sich für die Wissenschaft interessiert. Sehr zum Leidwesen seines Vaters, der es bedauert, dass der Sohnemann keine Freunde hat - nur eben den treuen Hund Sparky, Victors Ein und Alles.  Unterstützt werden Victors schulische Leistungen von dem russischen Lehrer Mr. Rzykruski, der allerdings von den anderen Eltern argwöhnisch betrachtet wird. Dieser zeigt seinen Schülern wie man mit elektrischen Impulsen die Muskeln verstorbener Frösche bewegt. Dies wird insofern sehr lehrreich werden, da der kleine Sparky einem Ball hinterher hetzt, während Victor Baseballs spielt, und von einem Auto erfasst wird. Der treue Hund ist sofort tot. Nun wird Victor zum "Frankenstein" und startet seinen von der Schule ausgeschriebenen Naturwissenschaftswettbewerb mit dem Experiment einen toten Hund wieder zum Leben erwecken zu können. Natürlich gelingt dies, aber einer von Victors Schulkameraden weiß von Victors großem Geheimnis...


 Dies alles ist total schön in Szene gesetzt worden und viele kleine Details erinnern an die großen alten Gruselklassiker wie "Frankenstein" oder "Frankensteins Braut"...so hat zum Beispiel Sparkys Favoriten Hundedame die gleiche Frisur wie Elsa Lanchester in James Whales Klassiker aus dem Jahr 1935.
"Frankenweenie" ist einer 1950er Jahre US-Kleinstadt angesiedelt, die Bewohner sind putzige Cartoonfiguren, die den riesigen Trash- und B-Picture Charme perfekt verkörpern. So ist "Frankenweenie" nicht nur der optimale neue Klassiker für Halloween, er ist sowohl Monster- , Science-Fiction- und Gruselfilm alter Schule. Bei soviel 3 D Überdosis ist es sehr erfrischend mal wieder einen handmade Film ganz alter Schule zu sehen, der zudem eine perfekte Hommage seiner Vorbilder ist.  


Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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