London, District 1...
Der spanische Regisseur Juan Carlos Fresnadillo hat sich seit "28 Weeks
later" eher rar gemacht - erst mit "Intruders" aus dem Jahr 2011 meldete er sich
zurück. Allerdings war dieser Geisterfilm gemessen an der Qualität von "28 Weeks
later" doch eher enttäuschend. Denn Fresadillos Fortsetzung von Peter Boyles
Zombieschocker kommt - was selten genug passiert - annähernd an seinen Vorgänger
heran. Vor allem überzeugt die kalte Optik des Endzeitschockers, der durch die
fähige Kameraarbeit von Enrique Chediak den Zuschauer sehr nah ins Geschehen
hievt und Psychohorror vom Feinsten garantiert. Wir sind auch sofort mittendrin
in einer Endzeit, in einer von Zombies beherrschenden Zukunft und erleben ihn
hautnah, diesen Zerfall des gesellschaftlichen Lebens. Erzählt wird vor allem
die Geschichte der Familie von Don (Robert Carlyle), der sich mit seiner Frau
Alice (Catherine McCormack) und anderen Überlebenden in einem Haus auf dem Land
verschanzt hat. Die beiden sind von den Kindern Andy (Mackintosh Muggleton) und
Tammy (Imogen Potts) getrennt. Die Infizierten sind aber schon im Anmarsch,
durch die Rettung eines Kindes wurden die Zombies angelockt und stürmen das
Versteck. Don haut ab, lässt sogar aus Angst seine Frau im Haus zurück und ist
sich sicher, dass sie den Angriff nicht überlebt hat. Großbritannien wird unter
Quarantäne gestellt, ein Großteil der Bevölkderung ist ausgelöscht, aber auch
die Infizierten verhungern. Eine Nato Gruppe besetzt London, daraufhin werden
weite Teile von Großbritannien für infektionsfrei erklärt. So auch der District
1, ein Viertel Londons, das wieder mit Strom und Wasser versorgt werden kann.
Dort machen der Scharfschütze Doyle (Jeremy Renner), der Hubschrauberpilot Flynn
(Harald Perrineau) und die Medizinerin Scarlett (Rose Byrne) ihren Dienst. Dort
lebt auch Don, der an diesen Tag - 28 Wochen später - seine Kinder wieder in
seine Arme schliessen kann...
"28 Weeks later" ist ein durchweg gelungener Zombiereisser, der wohltuend
britisch und somit auch sehr europäisch rüberkommt. Es gibt keine Übertreibungen
und keine unnötigen Zombieklischees - alles ist atnosphärisch dicht erzählt und
überzeugt als intensive Gernearbeit. Was mit einer furiosen Eröffnungssequnez
beginnt, wird zunehmend zum bedrohlichen Szenario, der Film zeigt die Menschen,
neu formiert, in vermeintlicher Sicherheit. Doch bald bricht die Hölle los.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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