Samstag, 23. November 2013

28 Weeks later

Regie: Juan Carlos Fresnadillo

London, District 1...

Der spanische Regisseur Juan Carlos Fresnadillo hat sich seit "28 Weeks later" eher rar gemacht - erst mit "Intruders" aus dem Jahr 2011 meldete er sich zurück. Allerdings war dieser Geisterfilm gemessen an der Qualität von "28 Weeks later" doch eher enttäuschend. Denn Fresadillos Fortsetzung von Peter Boyles Zombieschocker kommt - was selten genug passiert - annähernd an seinen Vorgänger heran. Vor allem überzeugt die kalte Optik des Endzeitschockers, der durch die fähige Kameraarbeit von Enrique Chediak den Zuschauer sehr nah ins Geschehen hievt und Psychohorror vom Feinsten garantiert. Wir sind auch sofort mittendrin in einer Endzeit, in einer von Zombies beherrschenden Zukunft und erleben ihn hautnah, diesen Zerfall des gesellschaftlichen Lebens. Erzählt wird vor allem die Geschichte der Familie von Don (Robert Carlyle), der sich mit seiner Frau Alice (Catherine McCormack) und anderen Überlebenden in einem Haus auf dem Land verschanzt hat. Die beiden sind von den Kindern Andy (Mackintosh Muggleton) und Tammy (Imogen Potts) getrennt. Die Infizierten sind aber schon im Anmarsch, durch die Rettung eines Kindes wurden die Zombies angelockt und stürmen das Versteck. Don haut ab, lässt sogar aus Angst seine Frau im Haus zurück und ist sich sicher, dass sie den Angriff nicht überlebt hat. Großbritannien wird unter Quarantäne gestellt, ein Großteil der Bevölkderung ist ausgelöscht, aber auch die Infizierten verhungern. Eine Nato Gruppe besetzt London, daraufhin werden weite Teile von Großbritannien für infektionsfrei erklärt. So auch der District 1, ein Viertel Londons, das wieder mit Strom und Wasser versorgt werden kann. Dort machen der Scharfschütze Doyle (Jeremy Renner), der Hubschrauberpilot Flynn (Harald Perrineau) und die Medizinerin Scarlett (Rose Byrne) ihren Dienst. Dort lebt auch Don, der an diesen Tag - 28 Wochen später - seine Kinder wieder in seine Arme schliessen kann...

 "28 Weeks later" ist ein durchweg gelungener Zombiereisser, der wohltuend britisch und somit auch sehr europäisch rüberkommt. Es gibt keine Übertreibungen und keine unnötigen Zombieklischees - alles ist atnosphärisch dicht erzählt und überzeugt als intensive Gernearbeit. Was mit einer furiosen Eröffnungssequnez beginnt, wird zunehmend zum bedrohlichen Szenario, der Film zeigt die Menschen, neu formiert, in vermeintlicher Sicherheit. Doch bald bricht die Hölle los. 


Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen