Regie: Len Wiseman
Neue Vampire und Werwölfe braucht das Land...
Len Wiseman schuf 2003 eine ganz moderne Horrorvariante, indem er Vampire
gegen Werwölfe antreten liess und daraus einen düsteren Horrorfilm "Underworld"
schuf. Der Film war stylish und cool und prägte - ähnlich wie vorher schon
"Blade" das klassische Genre, machte also altbekannte, klassische Kinogestalten
des Gruselfilms wieder für ein ganz junges Publikum schmackhaft. Großen Anteil
am Erfolg hatte die Schauspielerin Kate Beckinsale, die im Film die
Elitekriegerin und Todeshändlerin Selene spielt. Der Film wurde ein guter Erfolg
und zog mehrere Fortsetzungen nach sich: Im Jahr 2006 Underworld Evolution, es
folgte das Prequel "Aufstand der Lykaner" und 2012 "Underworld Awakening".
Leider konnte keine der Fortsetzungen das düstere Flair des Erstlings so
gelungen wiederholen.
Die Handlung spielt möglicherweise in Budapest, wo sich unter die ganz
normalen Menschen auch eine ganze Menge anderer Species unerkannt aufhalten. Sie
sehen aus wie Menschen - aber sie sind entweder Vampire oder Lykaner, also
Werwölfe. In dieser düsteren Stadt haben sie ihre Nester. Angeführt werden die
Werwölfe von dem charismatischen Lucian (Michael Sheen), der von den Vampire für
tot gehalten wurde, weil deren jetziger Anführer Kraven (Shane Brolly) seinen
Artgenossen glaubhaft versichern konnte diesen Lucian im Zweikampf getötet zu
haben. In Wahrheit schmieden die beiden Anführer aber eine geheime Allianz, die
den Krieg beendet soll. Ziel ist es eine unbesiegbare Kreuzung beider Species zu
schaffen, dafür läuft das wissenschaftliche Labor der Lykaner auf Hochtouren.
Und Selene (Kate Beckinsale) kommt aufgrund eines unerbittlichen Kampfes an
einer U-Bahn Station auf diese Verschwörung, denn die dort aufhaltenden Werwölfe
machten keine Jagd auf Vampire, sondern auf den Menschen Michael Corvin (Scott
Speedman). Als sie unerlaubt den in einem jahrhundertelangen Tiefschlaf
befindlichen Oberführer der Vampire, den grausamen Viktor (Bill Nighby)
aufweckt, spitzt sich die Lage dramatisch zu...
Das große Plus des actiongeladenen Krieges zwischen Blutsaugern und
Werwölfen ist seine durchweg dunkle, düstere und kalte Ausstattung. Alles wirkt
bedrohlich, es existiert nur wenig Licht in dieser Parallelwelt. Es wurde sehr
viel Wert auf eine imposante Kulisse gelegt, die sehr viel zur guten Atmosphäre
beisteuert. Auch erlaubt sich Len Wiseman einige Neuerungen im Vampir und
Werwolfsektor. Die Lykaner müssen nicht erst auf den Vollmond warten, bis sie
zum Wolf werden - es genügt mentale Kraft, dies auch sehr spontan zu tun.
Vampire sehen ihr Abbild im Spiegel und müssen nicht erst eingeladen werden, um
jemanden einen Hausbesuch abzustatten. Natürlich ist die Story nebensächlich -
aber trotzdem hat "Underworld" jetzt schon viel Klassikerpotential. Der Film
sieht einfach gut aus und hat gute Darsteller, die die charismatischen Figuren
sehr glaubwürdig auf die Leinwand bringen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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