Donnerstag, 21. November 2013

The Seasoning House

























Regie: Paul Hyatt

Es war einmal auf dem Balkan...

Paul Hyett ist durch die Filme "The Descent" oder "Cottage" bekannt als Special Make Up Effekt Designer und legt jetzt mit dem garstigen Rape and Revenge Film "The Seaoning House" sein äusserst gelungenes Regiedebüt vor. Dem Briten ist ein sehr heftiger und fieser Film gelungen, der sicherlich nichts für zarte Gemüter ist. Erzählt wird eine Geschichte aus dem Balkan Krieg. Das junge Mädchen Angel (Rosie Day) muss mitansehen, wie Soldaten ihre Mutter vor dem Haus erschießen. Sie selbst wird mit anderen jungenFrauen gezwungen in einem abgelegenen Haus zu arbeiten - ein düsterer und seelenloser Ort, an dem die Frauen von Zuhälter Viktor (Kevin Howarth) und seinen brutalen Mitarbeitern zur Prostitution gezwungen werden. Die Kundschaft besteht vor allem auch aus Soldaten, die gerne mal harten Sex ohne Rücksicht auf Verluste genießen wollen. Das Vergnügen lässt sich Viktor gut bezahlen. Das Wohl der Mädchen ist ihm egal. Gleich zu Beginn zeigt sich Viktors Skrupellosigkeit, indem er den Mädchen ein Besipiel seiner Entschlossenheit zeigt, wenn eine der Frauen nicht gehorcht. Trotz allem hat er eine gewisse Schwäche für die taubstumme Angel, die sich nicht wie die anderen Mädchen prostituieren muss, sondern ihm als Sklavin gefällig zu sein hat. Ihre Arbeit besteht auch darin, den Frauen Drogen zu verabreichen, damit die täglich stattfindete Tortur erträglicher gemacht wird - vor allem soll der Freier einen Eindruck von willigen wie willenlosen Damen bekommen. Angel freundet sich während dieser Zeit mit einem der Mädchen an. Die Situation eskaliert als auch noch der Mörder ihrer Mutter auftaucht...


 Dieser britische Schocker hat es in sich - Hyatt hat ein schwer verdauliches, aber extrem gelungenes Filmdebüt abgeliefert. Einzige Schwäche des Films sind die gegen Ende auftauchenden "Zufälligkeiten", die den Showdown etwas unglaubwürdig erscheinen lassen. Aber dafür bietet der Film eine sehr starke Darstellerleistung der jungen Rosie Day, die in diesem Seasoning House den alltäglichen Horror durchlebt. Wie sie durch die Korridore dieses Etablissements läuft, in die Zimmer der Mädchen geht, ist beklemmend von Kameramann Adam Etherington eingefangen worden. Das zierliche Mädchen findet einen Weg, wie sie sich in den Hohlräumen zwischen den Wänden fortbewegen kann und Pläne für die Flucht schmiedet diesem Dreck und Schmutz zu entkommen. Auch die gezeigte Gewalt ist dreckig und direkt. Hyatt verschont das Publikum nicht, er zeigt dem Zuschauer hautnah, was den Mädchen im Haus Schreckliches widerfährt - in diesen Sequenzen manipuliert der Film natürlich und es steigt auch beim Zuseher der Hass hoch.  


Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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