Regie: Paul Hyatt
Es war einmal auf dem Balkan...
Paul
Hyett ist durch die Filme "The Descent" oder "Cottage" bekannt als Special Make
Up Effekt Designer und legt jetzt mit dem garstigen Rape and Revenge Film "The
Seaoning House" sein äusserst gelungenes Regiedebüt vor. Dem Briten ist ein sehr
heftiger und fieser Film gelungen, der sicherlich nichts für zarte Gemüter ist.
Erzählt wird eine Geschichte aus dem Balkan Krieg. Das junge Mädchen Angel
(Rosie Day) muss mitansehen, wie Soldaten ihre Mutter vor dem Haus erschießen.
Sie selbst wird mit anderen jungenFrauen gezwungen in einem abgelegenen Haus zu
arbeiten - ein düsterer und seelenloser Ort, an dem die Frauen von Zuhälter
Viktor (Kevin Howarth) und seinen brutalen Mitarbeitern zur Prostitution
gezwungen werden. Die Kundschaft besteht vor allem auch aus Soldaten, die gerne
mal harten Sex ohne Rücksicht auf Verluste genießen wollen. Das Vergnügen lässt
sich Viktor gut bezahlen. Das Wohl der Mädchen ist ihm egal. Gleich zu Beginn
zeigt sich Viktors Skrupellosigkeit, indem er den Mädchen ein Besipiel seiner
Entschlossenheit zeigt, wenn eine der Frauen nicht gehorcht. Trotz allem hat er
eine gewisse Schwäche für die taubstumme Angel, die sich nicht wie die anderen
Mädchen prostituieren muss, sondern ihm als Sklavin gefällig zu sein hat. Ihre
Arbeit besteht auch darin, den Frauen Drogen zu verabreichen, damit die täglich
stattfindete Tortur erträglicher gemacht wird - vor allem soll der Freier einen
Eindruck von willigen wie willenlosen Damen bekommen. Angel freundet sich
während dieser Zeit mit einem der Mädchen an. Die Situation eskaliert als auch
noch der Mörder ihrer Mutter auftaucht...
Dieser
britische Schocker hat es in sich - Hyatt hat ein schwer verdauliches, aber
extrem gelungenes Filmdebüt abgeliefert. Einzige Schwäche des Films sind die
gegen Ende auftauchenden "Zufälligkeiten", die den Showdown etwas unglaubwürdig
erscheinen lassen. Aber dafür bietet der Film eine sehr starke
Darstellerleistung der jungen Rosie Day, die in diesem Seasoning House den
alltäglichen Horror durchlebt. Wie sie durch die Korridore dieses Etablissements
läuft, in die Zimmer der Mädchen geht, ist beklemmend von Kameramann Adam
Etherington eingefangen worden. Das zierliche Mädchen findet einen Weg, wie sie
sich in den Hohlräumen zwischen den Wänden fortbewegen kann und Pläne für die
Flucht schmiedet diesem Dreck und Schmutz zu entkommen. Auch die gezeigte Gewalt
ist dreckig und direkt. Hyatt verschont das Publikum nicht, er zeigt dem
Zuschauer hautnah, was den Mädchen im Haus Schreckliches widerfährt - in diesen
Sequenzen manipuliert der Film natürlich und es steigt auch beim Zuseher der
Hass hoch.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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