Mittwoch, 19. November 2025

The last House on the Left (1972)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Wes Craven

Gewalt, Folter, Rache... 

Im Jahr 2009 lief im Kino mit "The Last House on the Left" von Dennis Iladis ein Remake des gleichnamigen Rape and Revenge Klassikers von Wes Craven aus dem Jahr 1972, der im Laufe der Jahre zu einem wegweisenden Film reifte. Das Remake wurde von Stephen King sehr gelobt, er fand es um Klassen besser als das Original. Cravens Film wurde 1972 mit einem niedrigen Budget von 90.000 Dollar und unbekannten Darstellern realisiert. Der Film konnte aber immerhin mit 2,2 Millionen Dollar ein Vielfaches der Kosten wieder einspielen. Bis heute ist der Splatterfilm aus den frühen 70s umstritten, doch er revolutionierte die Art und Weise wie Horrorfilme konzipiert wurden und gab dem Genre durch seinen kritischen Bezug auf den Vietnamkrieg fast noch eine politische Botschaft dazu, vor allem was die Darstellung von Gewalt und Folter angelangt.  Craven setzten diesen gradlinigen und verstörenden Stil auch beim Nachfolgefilm "Hügel der blutigen Augen" fort. Produziert wurde "The Last House on the Left" von Sean S. Cunningham, der 1980 Regie bei "Freitag, der 13te" führte. Craven orientierte sich dabei an dem schwedischen Film „Die Jungfrauenquelle“ von Ingmar Bergman aus dem Jahr 1960, der wiederum eine Adaption der schwedischen Ballade „Töres döttrar i Wänge“ ist.  Craven schnitt den Film mehrfach, um von der Motion Picture Association of America (MPAA) eine R-Freigabe zu erhalten.  Mari Collingwood (Sandra Cassel)  plant, zu ihrem 17. Geburtstag mit ihrer Freundin Phyllis Stone (Lucy Grantham) ein Konzert zu besuchen. Maris Eltern, Estelle (Cynthia Carr) und John (Gaylord St. James), sind besorgt über ihre Freundschaft zu Phyllis, erlauben ihr aber dennoch zu gehen und schenken ihr eine Kette mit einem Friedenssymbol. Phyllis und Mari fahren in die Stadt und hören unterwegs einen Nachrichtenbericht über einen Gefängnisausbruch. Beteiligt sind die Kriminellen Krug Stillo (David Hess), ein sadistischer Vergewaltiger und Serienmörder; sein heroinabhängiger Sohn Junior (Marc Sheffler) ; Sadie (Jeramie Rain), eine promiskuitive Psychopathin und Sadistin; und Fred „Weasel“ Podowski (Fred J. Lincoln), ein Kinderschänder, Spanner und Mörder. Vor dem Konzert treffen Mari und Phyllis auf Junior, als sie versuchen, Marihuana zu kaufen. Er führt sie zu einer Wohnung, wo die Kriminellen sie einsperren. Phyllis versucht zu fliehen und mit ihnen zu reden, scheitert aber und wird von mehreren Männern vergewaltigt. Währenddessen bereiten Maris ahnungslose Eltern eine Überraschungsparty für sie vor. Am nächsten Tag werden Mari und Phyllis gefesselt, geknebelt und in den Kofferraum von Krugs Auto gesperrt und in den Wald gebracht. Mari erkennt, dass die Straße in der Nähe ihres Zuhauses ist. Phyllis wird gezwungen, in ihre Jeans zu urinieren, und Mari und Phyllis werden gezwungen, sexuelle Handlungen aneinander vorzunehmen. Phyllis lenkt die Entführer ab, damit Mari fliehen kann, wird aber von Sadie und Weasel verfolgt, während Junior zurückbleibt, um Mari zu bewachen. Mari versucht, Juniors Vertrauen zu gewinnen, indem sie ihm ihre Halskette gibt und ihn "Willow“ nennt. Phyllis stolpert über einen Friedhof, wo sie von Weasel in die Enge getrieben und auf sie eingestochen wird. Sie kriecht zu einem nahegelegenen Baum und wird dort endgültig mehrfach erstochen. Mari überzeugt Junior, sie freizulassen, doch Krug vereitelt ihre Flucht. Krug ritzt seinen Namen in ihre Brust und vergewaltigt sie anschließend. Mari erbricht sich, spricht leise ein Gebet und geht zu einem nahegelegenen See, wo Krug sie mit einer Kugel tödlich verletzt. Nachdem sie ihre blutbefleckte Kleidung gewechselt haben, geht die Bande, als Handelsreisende verkleidet, zum Haus der Collingwoods. Maris Eltern erlauben ihnen, dort zu übernachten. Die Bande findet Fotos von Mari und erkennt, dass es ihr Haus ist....









Für eine seltsame Ablenkung sorgen der Sheriff, gespielt von Martin Anker sowie sein wenig heller Deputy (Martin Kove). Craven stellte sich einen Film vor, in dem die Gewalt detailliert auf der Leinwand gezeigt werden sollte, da er der Ansicht war, dass viele populäre Filme jener Zeit, wie etwa Western, Gewalt und den „Selbstjustiz-Helden“ verherrlichten und der Öffentlichkeit ein irreführendes Bild vom Tod nach dem Vietnamkrieg vermittelten. Doch diese Freiheit wurde ihm in dieser Zeit nicht gestattet. Selbst die dann gedrehte entschärfte Version stand bei der Veröffentlichung durch die Gewaltdarstellung im Fokus. Enstanden ist eine verstörende vulgäre Version von Bergmans "Jungfrauenquelle", allerdings ohne den hohen Anspruch des schwedischen Klassikers. Man warf dem Film Verherrlichung von Gewalt vor, was allerdings absurd ist. Denn die Gewaltszenen sind sehr abstoßend und zeigen menschlichen Sadismus, wie auch die Qualen der Opfer. Damas schrieb ein Kritiker "Wenn Sie auf Körperverletzung, Mord, Verstümmelung, Rache und Gewalt stehen, ist der Film genau das Richtige für Sie" - ich widerspreche, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Craven zeigt auf wie sehr der Mensch Böses tut, ohne einen Hauch von Gewissen. Die Gewalt wirkt hier m.E. extrem abschreckend. 










Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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