Regie: Elio Curioga
Noticiarios y Documentales 1947....
Aus den geheimen Unterlagen der katholischen Kirche: Genauso oft wie Marienerscheinungen mit gleichzeitigen Heilungen frommer Pilger gab es auch Erscheinungen von Geistwesen, die sich im Gewand von göttlichen Erscheinungen als das krasse Gegenteil entpuppten. Die Gebete der Menschen, die dieser Erscheinung huldigten, hatten nicht viel Kraft und es kam sogar zu extremen Verschlechterungen bei den Kranken, die für ihre Gesundung beteten.
Doch das meiste dieser Geschichten drang nie an die Öffentlichkeit, genauso wenig wie die Vorgänge aus dem Jahr 1947 in einem abgelegenen Anwesen in Spanien, wo es damals zu Wundern kam. Doch die Heilerin war eine Prostituierte. Drei kleine Mädchen hatten damals Erscheinungen.
In dieser Ära des faschistischen Diktators Franco wurden sogar Filmleute auf diese Ereignisse aufmerksam. Das Kamerateam der bekannten Kurzfilme "Noticiarios y Documentales" (Kurz: No-Do..so auch der Originaltitel des Films) reist an und will einen Film über diese Wunder drehen.
Die Frau des Kameramanns fiel in ein Koma und die drei Schülerinnen, denen angeblich die Muttergottes erschien und auch der No-Do Kameramann verschwanden spurlos.
6 Jahrzehnte später zieht die psychisch labile Ärztin Francesca (Ana Torrent) mit Ehemann Pedro (Francisco Boira), Tochter Rosa (Miriam Cepa) und dem neugeborenen Sohn in dieses bis vor kurzem von einem Bischof bewohnten Herrenhaus.
Ein Tapetenwechsel war dringend angesagt, da Francesca immer noch unter dem Tod eines ihrer Kinder leidet.
Die Ehe kriselt dadurch inzwischen. Und auch im neuen Heim gibt es keine Entwarnung, sondern die psychische Problematik spitzt sich eher zu.
Francesca hört unerklärliche Geräusche, auch die Nächte sind oft schlaflos, da sie vom Dachboden Trittgeräusche hört.
Dadurch wächst die Fürsorge für die Kinder, allen voran für das kleine Baby. Doch Pedro versucht einfühlsam die für ihn unbegründeten Ängste abzubauen.
Da auch die kleine Rosa von Geistwesen träumt, ist Francesca aber immer mehr überzeugt, dass diese Phänomene real sind und sich eben nicht in ihrem wirren Kopf abspielen.
Sie sucht den Jesuitenpater Miguel (Hector Colome) auf...
"Delictum" ist ein spanischer Grusler über ein böses Haus aus dem Jahr 2009. Regie führte Elio Qurioga.
Zunächst läuft der Film einerseits etwas verwirrend, andererseits sehr konventionell und nicht viel Neues zum Thema Geisterhäuser ab:
Geister, mysteriöse Erscheinungen, Verschwörungen innerhalb der Kirche. Doch aus dem altbacken scheinenden Konstrukt webt der Macher eine buchstäblich unheimlich spannende Geschichte, die ab dem zweiten Drittel immer mehr fesselt. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Handlungsstränge während des ersten Drittels der Laufzeit noch für etwas Verwirrung sorgen. Aber diese legt sich, sobald diese Handlungsebenen ineinander zu fließen beginnen.
Zustätzlichen Reiz bietet die gute Optik und der atmosphärische Look des Films. Immer wieder werden alte Filmaufnahmen dieser alten Wochenschauen von Do-No gezeigt, die das Geheimnis Schritt für Schritt lüften.
Der Schluß verfehlt seine Wirkung nicht.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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