Regie: Eli Craig
Campingfreuden und eine Anhäufung von Mißverständnissen...
Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) sind zwei Hillbillies wie aus aus dem Klischee-Bilderbuch entsprungen: Reichlich einfältig, nicht unbedingt Intelligenzbolzen, aber dafür nett und liebenswert, mit dem Herz am rechten Fleck.
Allerdings meint es das Leben nicht immer gut mit den beiden Rednecks, erschwerend kommt nun wohl noch hinzu, dass gerade solche Typen wie Tucker und Dale in vielen Backwood-Slasherfilmen als die miesesten Mörder und Schlächter dargestellt werden.
Diese Assoziation haben auch 9 Jugendliche, die College-Studenten Alison (Katrina Bowden), Chad (Jesse Moss), Jason (Brandon Jay McLaren), Naomi (Cristine Laing), Chuck (Travis Nelson), Todd (Alex Arsenault), Mitch (Adam Beauchesne), Mike (Joseph Allan Sutherland) und Chloe (Chelan Simmons), die an einer Tankstelle, die beiden leicht verwahrlosten Einheimischen treffen.
Natürlich scheitert ein harmloser Kennenlernversuch von Dale, der besonders Alison hübsch findet, mehr als jämmerlich.
Wobei jetzt nicht so schnell herauszufinden liegt, welche Peinlichkeit schwerer wog: Die Sichel, die Dale in der Hand hielt oder seine blöde durch schwerste Nervosität verursachte Lache.
Jedenfalls suchen die Großstädter schnell das Weite. Das Schicksal will es aber, dass Tuckers Waldhäuschen ebenfalls in dieser entlegenen Waldregion in den Appalachen liegt, wo auch die 9 Youngsters ihren Camping machen wollen.
Während Dale und Tucker als gutmütige Heimwerker die heruntergekommene Ferienhütte renovieren wollen, gibt nur einige 100 Meter Luftlinie entfernt Student Chad sein Wissen über die schrecklichen Ereignisse preis, die diesen Wald zu einem berüchtigten Platz machten.
Er weiss von der örtlichen Legende des waldlaufenden Massenmörders zu berichten, der dort vor 20 Jahren Jugendliche niedergemetzelt hat.
Als Tucker und Dale nachts im Waldsee fischen, will es das Drehbuch, dass die hübsche Allison vor Schreck ins Wasser fällt und sich verletzt.
Natürlich rettet ihr Dale das Leben und bringt sie ins Blockhaus. Leider verkennen die Jugendlichen aber die Situation, weil sie schon zuviel dieser Filme gesehen haben und erkennen in den beiden harmlosen Männern zwei bösartige Mörder. Nun heisst es Alison retten und die Monster unschädlich zu machen.
Bei dieser Aktion ist allerdings das tödliche Unfallrisiko enorm hoch...
"Tucker & Dale vs Evil" ist eine kanadische Filmkomödie von Eli Craig aus dem Jahr 2010. Der humorvolle Genrefilm parodiert vor allem altbekannte Splatter- und Slasher-Filme, in denen brave Jugendliche von fiesen Hinterwäldnern attackiert und ermordert werden.
Der Film greift diese auswendig gelernten Backwood Slasher Klischees allesamt auf und kehrt sie einfach um: Die Jugendlichen verkennen die Güte der beiden Männer und in den Aktionen diese Feinde auszuschalten haben die Kids halt Unglück, so dass der Jugendliche als Kanonenfutter des Genres böserweise erhalten bleibt.
Und die herzensguten Tölpel verkennen die Situation ebenfalls, genauso wie die Studenten, die dann schon mal aus Versehen in der Häckslermaschine oder in einen spitzen Aststumpf landen.
Die Sterblichkeitsrate ist jedenfalls recht hoch und auch der Spassfaktor ist durch soviel Absurdität gegeben. Darüberhinaus erweist sich Regisseur Eli Craig als aufmerksamer Fan dieser Filme, denn seine parodistische Hommage ist vergnüglich, aber niemals platt
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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