Sonntag, 25. November 2012

Die 7 goldenen Vampire



 

Regie: Roy Ward Baker

Dracula und Van Helsing im fernen China...

Hammer in seinen letzten Zügen. "Die 7 goldenen Vampire" sollte dann auch der drittletzte Film sein, der in den traditonsträchtigen Bray Studios von der Hammer Produktion realisiert wurde.
Die Zuschauerzahlen für diese wunderbar altmodischen Grusler sanken natürlich immer weiter in den Keller. Es waren pltözlich viel härtere Hororstoffe gefragt und auch andere Genres überflügelten die alten bei weitem. Auf dem Siegeszug befand sich in den 70er Jahren der Kung Fu oder Marterial Arts Film.
Unter diesem Aspekt entstand 1974 einer der schrägsten Hammer-Trashies überhaupt. Eine mehr als gewagte, um nich zu sagen geradezu wahnsinnige Kreuzung zwischen konvenionellen Dracula Film und Kung Fu Kampfaction.
Da aber bei den Machern niemand so recht was von den chinesischen Knochenbrecher-Filmen verstand, holte man sich kurzerhand die Shawn Brothers, die was von der Kung Fu Choreographie verstanden.
Roy Ward Baker führte Regie in diesem kuriosen Film:
Die Geschichte beginnt 1804 in Transilvanien (wobei es eher vom Handlungsablauf und auch im Hinblick auf die Handlung des Filmes wäre, dass die Geschichte 1904 beginnt). Ein Bauer sieht einen Chinamann, er macht ein Kruzifix, weil er noch nie einen Asiaten zu Gesicht bekommen hat und sucht mit seinen Schafen das Weite.
Egal, Kah (Shen Chan) ist eh nicht an ihm interessiert. Er ist viele Jahre gewandert, um das Schloß seines Gebieters Graf Dracula (John Forbes Robertson) zu finden. Denn mit Hilfe des Vampirfürsten will er im fernen China wieder die Herrschaft der 7 goldenen Vampire auferstehen lassen, die jeden siebten Mond in einem kleinen Dorf ihr Unwesen treiben.
Dracula bedient sich der körperlichen Hülle von Kah und kann so seinem Exil entkommen.
Derweil - oder besser gesagt im Jahr 1904 - befindet sich auch der gute Van Helsing (Peter Cushing) in Chongqing. Er gibt dort Vorlesungen, wird aber von den Studenten nicht ernst genommen. Seine Mission ist in diesen unbekannte Dorf zu reisen, um dort dieser Vampirlegende nachzugehen und die Vampire auszuschalten.
Diesmal wird er begleitet von Sohnemann Leyland (Robin Stewart).
Dieser macht Bekanntschaft mit der reichen Schwedin Vanessa Buren (Julie Ege), die in der deutschen Version ihren "nordisen Aksent über Gebühr srapasiert", aber die beiden müssen eh aus der Stadt fliehen, da Leyland einen Triadenboss beleidigt hat.
Nur gut, dass Van Helsing in der nacht noch Besuch von einem der Studenten bekommt, dieser Hsi Ching (David Chiang) glaubt Van Helsings Schauergeschichten. Mehr noch: Er stammt aus diesem unbekannten Dorf der Vampire. Und sein Großvater hat dem 7. Vampir den goldenen Gürtel entwendet, so dass nur noch 6 Vampire leben. Allerdings sind die gut zu Pferd unterwegs wie die reitenden Leichen und haben zur Unterstützung ihre toten Opfer, die auf Befehl dieser halbverotteten Reitersleut aus ihren Gräbern steigen und als langhaarige, trabende Zombies mit vermodertem Gesicht als Helfeshelfer der teuflischen Vampire fungieren.
Van Helsing hat alle Hände voll zu tun und als Verstärkung nimmt dermutige Hsi Ching seine 7 KungFu Geschwisterchen mit auf die Reise ins besagte Dorf...








Eine sehr exzentrische Filmidee und noch exzentrischer ist die Ausführung. Trotz der ständig präsenten Trashambiente übt der Film aber irgendwie eine eigenartige Faszination aus, mir hat diese Mischung sehr gut gefallen.
Der Film ist ein echt durchgeknalltes, aber sehr unterhaltsames B-Picture mit viel Vampir, viel Kung Fu, einer Menge Zombies, reichlich Action, reichlich Blut, einem bisschen Fledermaus, Humor, unfreiwilligem Humor und natürlich auch nackter Haut wie es sich für die 70er gehört. Die Jungfrauen werden von den Vampiren in die 7 Särge gelegt, von jedem dieser Särge fliesst dann das Blut der Opfer zur Mitte. Und das ist nur einer der vielen kuriosen Ideen dieses Films. Viel Vergnügen mit diesem "Bad Movie". 






Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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