Sonntag, 25. November 2012

Mother`s Day



Regie: Darren Lynn Bousman

Mutti ist die Allerbeste...

Die Brüder Ike (Patrick John Flueger), Addley (Warren Kole) und Jonathan Koffin (Matt O´Leary) sitzen nach einem Überfall in einem Fluchtauto. Jonathan, der Jüngste ist schwer angeschossen, die Polizei ist den Gangstern bereits auf den Fersen.
Der vierte Gangster hat sich mit der erbeuteten Kohle alleine abgeseilt. Jetzt muss aber der Verletzte zuerst mal versorgt werden und so fahren die Drei zum Haus ihrer Mutter (Rebecca de Mornay).
Zu ihrer Überraschung hat das Haus aufgrund einer Zwangsversteigerung die Besitzer gewechselt, also keine Spur von Mutti.
Dort im Haus feiern im umbebauten Keller die neuen Hausbesitzer Beth (Jaime King) und Daniel Shobabi (Frank Grillo) mit einigen Freunden (Briana Evigen, Shawn Ashmore, Lisa Marcos, Liriq Brent, Tony Nappo, Kandyse McClure und Jessie Rusu) eine 70er Jahre Disco Party.
Sie merken nicht, dass oben im Haus bereits der Besuch eingetroffen ist. Die Gangster überwältigen die Hausbesitzer und deren Partygäste und da einer der Gäste Arzt ist, muss er den Schwerverletzten versorgen.
Dann wird endlich mit Mom Kontakt aufgenommen, die kommt dann auch bald mit Töchterchen Lydia (Deborah Ann Woll) vorbei.
Mom hat einen Fluchtplan in der Tasche, dazu braucht es aber 10.000 Dollar und die sollen die Gäste nun auftreiben.
Nach einem Fluchtversuch eines Partygastes wird bereits scharf geschossen. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt...

"Mother´s Day" von Darren Lynn Bousman sieht sich zwar als Remake des alten Muttertag Films. Doch die Neuauflage hat mit dem Original von 1980 nur noch das Motiv der herrschsüchtigen Mutter und ihrer hörigen Söhnen gemein. Der Rest ist neu.
Einordnen kann man den Film aber dennoch in diese Riege der neu aufgelegten Remakes alter Schocker, denn eine gewisse Ähnlichkeit zu "The Last House on the Left" ist schon da.
Allerdings ist Mothers Day auch nicht ganz Horrorfilm, sondern vielleicht eher eine Thrillervariante mit Splattereinlagen.
Thematisch hat sich Bousman am Wyler Klassiker "An einen Tag wie jeder andere" orientiert, denn auch bei ihm besetzen Gangster ein Haus von friedliebenden Bürgern.
Storytechnisch geht er aber bald in eine andere Richtung, die guten Bürger haben auch alle ein bisschen "Dreck am Stecken" und vor allem sind die Bösen arg überzeichnet. Da wäre der psychopathische Sohn, dann der noch psychopathischere Bruder, der zu Gewaltausbrüchen neigt und als Steigerung noch die psychopathische Mom mit guten Manieren, aber seltsamen und grotesken Ansichten zum Familienzusammenhalt.
Trotz dieser Klischeefigur, die sie verkörpern muss, ist Rebecca de Mornay neben der Hausbesitzerin Beth die einzige, die ein bisschen Farbe in die ansonsten stereotypen Figuren bringt.
Der Anfang ist vielversprechend, der Mittel- und Hauptteil konventionell mit einigen ganz guten Szenen, aber dennoch im Gesamtbild mittelmaß. Am Schluss leider die üblichen Übertreibungen im Handlungsrahmen, was den Film am Ende dann auch ein Stück weit uninteressant verbleiben lässt.
Schade...das ist zwar ganz ok im Genreallerlei, aber nicht wirklich gut...
Bewertung: 5 von 10 Punkte.

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