Sonntag, 25. November 2012

Stille Nacht, Horror Nacht


























Regie: Charles E. Sellier Jr.

Unartig...

1984: Nachdem der Slasher bereits in einer beträchtlichen Zeit des jährlichen Kalenders seine Blutspuren hinterlassen hat (Sommercamp, Halloween, Valentinstag) erreicht mit dem 18jährigen, gutaussehenden Psychopathen Billy Chapman (Robert Brian Wilson) das Grauen pünklich zum heiligen Weihnachtsfest auch unser kleines, verschlaffenes amerikanisches Städtchen, wo in der Nähe ein sehr christliches Waisenhaus seinen Sitz hat.
Aber noch 1st 1971.
Es ist natürlich auch Weihnachtszeit. Ellie (Tara Buckman) und Jim Chapman (Geoff Hansen) freuen sich mit ihren beiden Kindern Billy, 5 Jahre und dem kleinen Brüderchen (noch Baby) auf das Fest. Sie besuchen gemeinsam den sonderbaren Grandpa (Will Hare), der in einer Nervenheilanstalt wohnt. Es hat für die Ärzte und auch für die Angehörigen den Anschein, als ob dieser seine Umwelt weder sehen noch hören kann. Als Großvater kurz mit Billy allein gelassen wird, fängt der alten Mann doch an zu plappern und warnt Billy in aggressiver Manier vorm Weihnachtsmann, der unartige Kinder bestraft. Nur wer das ganze Jahr ohne Fehl und Tadel war, wird von diesem Bad Santa verschont. Als der Rest der Familie wieder ins Zimmer kommt, schweigt Großvater wieder und die Familie fährt weiter.
Tatsächlich passiert auf der Heimfahrt dann ein grausames Verbrechen. Ein Gangster, der sich als Santa Claus verkleidet hat, erschiesst in einem Drugstore einen Mann und flüchtet mit seinem Wagen. Doch der Bösewicht hat eine Panne und versucht per Anhalter an ein neues Fluchtfahrzeug zu kommen. Nur dumm, dass gerade die Familie Chapman vorbeifährt und dem lieben Nikolaus helfen will. Der fackelt nicht lange und tötet die Eltern, Billy sieht mit an, wie seine Eltern bestialisch ermordet werden.
Drei Jahre später ist der inzwischen 8 jährige Billy (Danny Wagner) in einem Waisenhaus und lernt a) die Güte der liberalen Schwester Margaret (Gilmer McCormick) und b) die unerbittliche Härte der strengen Mutter Oberin (Lilyan Chauvin) kennen. Er wird hart bestraft, weil er sich weigert, dem Weihnachtsmann auf den Schoß zu sitzen. Doch es kommt noch schlimmer: Billy beobachtet ein Liebespaar, dass heimlich "sündhaften" Sex macht. Mutter Oberin bestraft mit einem Ledergürtel die unartigen Teenager.

10 Jahre später arbeitet Billy in einem Spielzeugladen. Weihnachten steht vor der Tür. Der Junge ist fleissig, hat aber sündhafte Gedanken wegen seiner Arbeitskollegin Pamela (Toni Nero). Das Schicksal will es, dass der Weihnachtsmann ausfällt und Billy in das verhasste rote Kostüm schlüpfen muß. Eine Katastophe bahnt sich an...
Hört sich trashig und witzig an - und das ist es auch.
Charles E. Sellier Jr. drehte "Stille Nacht - Horror Nacht" im Jahr 1984.
Der Film hat viele grausame Szenen parat, wie beispielsweise einen Schlittenfahrer, der ohne Kopf einen Abhang runterrutscht.
Dabei ist auch immer ein parodistischer Anteil spürbar, der den Film natürlich zusätzlich aufwertet.
Mir hat Billys Amoklauf sehr gut gefallen.

  Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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