Dienstag, 4. Dezember 2012

Schlag 12 in London



 

Regie: Terence Fisher

Die zwei Gesichter eines Wissenschaftlers...

Im viktorianischen London: Der Wissenschafter Dr. Henry Jekyll (Paul Massie) vernanlässt wegen seiner beruflichen Ambitionen seine schöne und attraktive Ehefrau Kittie (Dawn Adams). Diese hat sich irgendwann mit dem wissenschaftlichen Eifer ihres Mannes abgefunden und pflegt mit Henrys bestem Freund Paul Allen (Christopher Lee) schon seit langem eine Liason, die von Henry nicht unbemerkt bliebt - allerdings duldet er das Fremdgehen. Er gibt dem Lebemann Paul auch immer wieder Geld für dessen ausschweifendes Leben in den Kneipen und Bars der Metropole.
Jekyll hat sich in den Kopf gesetzt, die beiden Teile "Gut" und "Böse" des Menschen voneinander zu isolieren, sein Ziel ist es dabei dem höheren Ich, also das Gute, den entscheidenden Sieg zu geben - er muss allerdings, wie er sagt, zuerst den triebgesteuerten und aggressiven Teil so gut kennenlernen, dass es ihm gelingt, diesen zu zerstören.
Mit seinen obskuren Theorien hat er bei seinen wissenschaftlichen Kollegen nur Spott und Unverständnis ernten können, lediglich mit seinem Mentor Professor Ernst Littauer (David Kossoff) trifft er sich noch zum Gedankenaustausch - ansonsten kapselt sich der Doktor immer mehr ab.
Eines Tages - als Kittie und Paul sich wieder mal ins Nachtleben Londons stürzen - injiziert er sich das Serum, von dem er sich die Befreiung seines höheren Ichs erhofft. Er verwandelt sich vom bärtigen traurigen Mann mit Tränensäcken zum aktiven Lebemann Edward Hyde, der sich gleich ins Vergnügen stürzt, seiner Frau und ihrem Geliebten unerkannt nachstellt und eine Schlangenfrau (Norma Marla) aufreisst..






1960 wagte sich auch Hammer an diesen klassischen, sehr oft verfilmten Dr.Jekyll und Mr. Hyde Stoff, von denen der bekannteste wohl Rouben Mamoulians Verfilmung ist, die beste Verfilmung ist aber vielleicht die in den 40er Jahren entstandene Version mit Spencer Tracy und seinen Gespielinnen Lana Turner und Ingrid Bergman. Zum Glück geht die Hammer Production ganz eigene Weg und schafft damit eine sehr gelungene individuelle Version des Stoffes von Robert Louis Stevensons Roman.  Terence Fishers Fassung aus dem Jahr 1960 ist wunderbar ausgestattet, kann sich durchaus sehen lassen und darf sich mühelos in die Reihe der guten und besseren Hammerfilme einordnen.
Insgesamt eine sehr schöne altmodische Gruselunterhaltung






Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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