Dienstag, 4. Dezember 2012

The Divide

























Regie: Xavier Gens

Postapokalyptisches Trauma...

Ein Blick durchs Fenster eines Appartements in einem Wohnblock wirkt paralysierend. Eva (Lauren German) sieht fassungslos den Untergang von New York City durch eine nukleare Explosion. Ihr Freund Sam (Ivan Gonzales) kann sie gerade noch dazu bewegen in Richtung Schutzraum im Keller zu rennen.
Dann geht alles sehr schnell, in Panik rennen die Menschen durch die Korridore und auf den Treppen.
Hausmeister Mickey (Michael Biehn) verriegelt den Schutzraum, die Menschen draussen werden nicht überleben, nur die 8 Leute, die sich neben ihm in den Raum retten konnten, haben eine kleine Chance.
Im Bunker warten nun die  die Brüder Josh (Milo Ventimiglia) und Adrien (Ashton Holmes), die Blondine Marilyn (Rosanna Arquette) mit Töchterchen Wendi (Abbey Thickson), der dunkelhäutige Delvin (Courtney B. Vance), der schräge Bobby (Michael Eklund) sowie Eva und Sam auf die hoffentlich bald stattfindende Rettung.
Nach draussen gehen ist unmöglich, denn die Strahlung würde sie sofort töten. So bleibt den 9 Überlebenden nur eine Möglichkeit sich gemeinsam dort unten zu arrangieren, immerhin gibts für einige Wochen Nahrung durch die dort lagenden Bohnen- und Linseneintopf-Dosen.
Allerdings  merken die Eingeschlossenen recht bald, dass sie zwar der Hölle entkommen sind, wo die Menschen im Feuer verbrennen, aber auch im Bunker breitet sich langsam aber sicher eine höllische Stimmung auf, manche neigen gar zum Wahnsinn....


Xacier Gens ist der Regisseur von "Hitman" und dem Kannibalenschocker "Frontiers, der vor einigen Monaten bei Genrefans für Furore sorgte. In "The Divide" geht es ähnlich erbarmungslos und brutal weiter, Gens ist zwar ein guter Genreregisseur, aber eines seiner Markenzeichen sind die recht derben und unappetitlichen Einlagen. Dieses Mal müssen die Leichen kleingehackt werden.
Ausserdem wächst das Misstrauen gegenüber dem selbsternannten Anführer Mickey, die geistige Gesundheit der unfreiwilligen Gefangenen wird zunehmend bedenklicher. Es resultiert aus dieser Situation ein perfider Psychokrieg, den Gens sehr gut und effektiv schildert.
Wenn am Ende sowas wie eine feministische Botschaft den Zuschauer angrinst, dann wirkt dieser Einfall doch recht befeiend nach vielen harten und abstoßenden Begebenheiten in Trommelwirbel-Manier über die Entmenschlichung in einer Ausnahmesitiuation.
Könnte trotz der reduzierten Figurenzeichnung ein Klassiker des neuen Horrorfilms werden.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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