Sonntag, 25. November 2012

Prom Night


























Regie: Nelson McCormick

Donna - gejagt vom wahnsinnigen Lehrer

Regisseur Nelson McCormick arbeitete vor seiner Kinokarriere als Kameramann bei Gefechtseinsätzen, er dokumentierte somit diverse Luftkämpfe und Rettungsaktionen.
2008 erfolgte mit dem Remake von "Prom Night" sein Start fürs Horrorgenre. Dabei scheint er eine Vorliebe für Remakes zu haben, denn auch sein inzwischen zweite Werk "Stepfather" ist die Neuverfilmung eines Klassikers.
Im Original von Paul Lynch (1980) geht ein maskierter Mörder beim Abschlussball um, verfolgt eine Handvoll Teenagr aus Rache und tötet auch einige. Scream-Queen war damals Jamie Lee Curtiz (durch Halloween selbst zur großen Horrorikone aufgestiegen), für die der Täter aber nur wenig Interesse hatte.
Anders in der McCormick Variante:
Donna (Brittany Snow) hat vor 3 Jahren fürchterliches erlebt. Ihr Lehrer Richard Fenton (Jonathon Schaech), sowohl liebeskrank als auch hoch psychopathisch, tötet Donnas Familie, weil er die Angebetete für sich alleine haben will. Statt - wie üblich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten - kommt er nicht in die Todeszelle, sondern in die Klapse. Donna wächst bei Onkel und Tante auf und pünktlich zu Donnas Prom Night mit Freund Bobby (Scott Porter), Claire (Jessica Stroup), Michael (Kelly Blatz), Lisa (Dana Davies - eine Schönheit mit enervierender deutscher Synchronstimme) und Ronnie (Collins Penny) flüchtet er natürlich. Denn der Schlächter weiß sich zu inszenieren und kennt nicht nur die Dramaturgie des Originals, sondern auch die Gesetze des neuen Slashermovies.
Mit Crissy (Brianne Davis) kommt auch noch die beliebte Figur der Highschool-Zicke zum Einsatz, natürlich setzt vor allem Lisa alles daran, dass Crissy, die Feindin von 90 % ihrer Mitschülerinnen, nicht noch am Ende das Krönchen aufsetzen darf.
Die Beste Szene des Films gehört dann auch der Unbeliebten Cheerleaderin, indem sie ihren Freundinnen verrät, dass ihr Stecher Rick (Kellan Lutz) das Gehirn einer Amöbe hat. Nun, dann ist doch alles in Ordnung, denn jedes Töpfche find´sein Deckelche...Zurück zur Action: Die Bullen erfahren vom Ausbruch des Killers, aber sie verhalten sich beim Absichern des Hotels Bitmore in Los Angeles, wo die Prom Party steigt, natürlich dümmer als die Polizei erlaubt. Kann Donna entkommen und wird Lisa die Queen of the Night ?

Ganz gut gelungen ist noch der ziemlich trendige Soundtrack, der gut zum Film passt - wir hören OneRepublic, Timbaland, Rihanna, Keri Hilson, The Venga Boys, tja und ich meine sogar unsere Tokio Hotel Nervtröten im Hintergrund gehört zu haben.
Ansonsten ist der Film reichlich vorhersehbar, um nicht zu sagen, gähnend langweilig. Innovative Ideen gibts nicht mal eine. Auch der Killer hat keine einzige gute Szene, er taucht immer dann auf, wenn die Musik und die Effekte ihn auch gebührend ankündigen...manchmal gibts gar kleine, langatmige Überraschungen, etwa wenn man denkt, dass er jetzt gleich hinter dem Spiegel, in den Donna schaut, auftaucht. Reingelegt: Es war dann einmal die Mutti und ein anderes Mal die Freundin Claire.
Bewertung: 0,5 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen