Sonntag, 11. Mai 2014

Tanz der Totenköpfe

























Regie: John Hough

Das Belasco Haus...

Der Brite John Hough drehte 1973 mit "Tanz der Totenköpfe" (Original: The Legend of Hell House") eine Art Farbversion des Spukhausklassikers "Bis das Blut gefriert". Dieser in schwarz-weiß gedrehte Alptraum wurde 10 Jahre zuvor von Robert Wise inszeniert und gilt als einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. So grandios kann "Tanz der Totenköpfe" zwar nicht auftrumpfen, aber wer ein Faible für gute Horrorfilme der 70er hat, der kann hier eine kleine, aber feine Perle des Genres entdecken - die Ähnlichkeit zum Vorbild ist jedoch dominierend. Es geht in dem Film, der sehr gut fotografiert ist (Alan Hume) und dennoch einen sympathischen B-Movie Touch vermittelt, um das Belasco-Haus, das als der "Mount Everest aller Spukhäuser" angesehen wird. Dort lebte der berüchtigte 2 Meter Mann Emeric Belasco, der in diesem schloßähnlichen Anwesen alle möglichen Orgien von sexuellen Ausschweifungen aller Art, Sadismus, Nekrophilie bis zum Kannibalismus ausgelebt und abgehalten hat. Zuletzt gab es dort in den 20er Jahren 27 Tote zu beklagen und der Hausherr war ab diesem Zeitpunkt verschwunden. Der Physiker Lionel Barrett (Clive Revill) bekommt von den exzentrischen Millionär Mr. Deutsch (Roland Culver) den lukrativen Auftrag das Haus nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu erforschen. Zum Zwecke des Aufspürens paranormaler Ereignisse begleiten ihn neben seiner Frau Ann (Gayle Hunnicut) die zwei Medien Florence Tanner (Pamela Franklin) und Benjamin Franklin Fisher (Roddy McDowall), der einzige Überlebende eines vorangegangen ähnlichen Experiments in diesem bösen Haus. Der Rationalist Barrett ist sehr skeptisch und ist der Überzeugung, dass diese Phänomene mit einer elektromagnetischen Energie des Hauses in Zusammenhang stehen. Also nichts mit Geister oder so...allerdings hat die junge Florence mit ihren medialen Fähigkeiten bereits Kontakt zu den Geistern des Hauses aufgenommen. Sie ist der Überzeugung, dass im Hause auch der Geist von Belascos jungem  Sohn Daniel umherirrt, dessen Seele an diesem Ort gefangen ist. Fischer ist der einzige, der sich während einiger seltsamer Ereignisse emotional völlig im Griff hat. Er geht davon aus, dass er den Aufenthalt im Haus unbeschadet überlebt, wenn er die Geister nicht herausfordert. Bald nimmt das Haus auch Einfluss auf Barretts attraktive Frau...


 Der Film bietet einige Gruseleinlagen bis hin zu einer besessenen Katze, die ihrem menschlichen Opfer arg zusetzen kann. Die hervorragenden Kameraeinstellungen erinnern ein bisschen an Lucio Fulci. Sehr spannend gestaltet sich der Konflikt zwischen der seriösen Wissenschaft und der oft belächelten Parapsychologie.



 Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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