Sonntag, 11. Mai 2014

The Lords of Salem

























Regie: Rob Zombie

Heidi - deine Welt ist die Hölle...

Wer die bisherigen Horrorwerke von Rob Zombie wie etwa "Haus der tausend Leichen", "The Devil Rejects" oder die beiden Halloween Neuverfilmungen gesehen hat, wird bei "The Lords of Salem", seinem neuen Horrorschocker, total überrascht sein, denn zum ersten Mal zeigt der Rockmusiker Zombie auch seine subtile Seite und einen hohen künstlerischen Anspruch. "The Lords of Salem" ist nämlich ein visuelles Meisterwerk, das von verstörenden Bildern dominiert wird und eine beklemmende pessimistischen Stimmung präsentiert. Die Bilder und die Settings erinnern interessanterweise sehr an Ken Russell, aber auch an Altmeister Dario Argento. In Salem, Massachuettes fanden ja ab dem Jahr 1692 die berüchtigten Hexenprozesse statt, in deren Verlauf viele unschuldige Menschen der Teufelsanbetung angeklagt wurden und auf grausame Art ihr Leben lassen mussten. In dieser Zeit wird auch Margaret Morgan (Meg Foster) als Hexe entlarvt und mit ihren 5 teuflischen Gehilfinnen von Reverend Hawthorne zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Die Hexe spricht aber einen Fluch aus, der sich nun erfüllen soll. Heidi (Sheri Moon Zombie) arbeitet erfolgreich als Teil eines Trios in einer Hard-Rock Radio Station. Ihre Kollegen sind Whitey (Jeff Daniel Phillips), mit dem sie eine lockere Liebesbeziehung hat und Herman (Ken Foree). Eines Tages erhält sie eine seltsame Holzkiste, in dem sich das neue Album einer völlig unbekannten Band namens "Lords of Salem" befindet. Als sie die Platte auflegt ist sie von diesem geheimnisvollen Gesang sowohl fasziniert wie abgestoßen. Die Klänge lösen auch Visionen von Hexen aus, die ein Kind gebären. Am nächsten Tag interviewt Heidi den Schriftsteller Francis (Bruce Davison), der ein Buch über diese Hexenprozesse geschrieben hat und der sich auch sehr für dieses ominöse Album interessiert. Währenddessen geschehen in dem Haus in dem Heidi wohnt seltsame Dinge. Heidi sieht in dem leerstehenden Appartment Nr. 5 auf ihrer Etage eine Gestalt, die dort scheinbar wohnt. Ihre Vermieterin Lacy (Judy Geeson) versichert aber, dass sie nicht vermietet hat. Sie ist eine treue Freundin von Heidi und stellt dieser ihre beiden Schwestern Sonny (Dee Wallace) und Megan (Patricia Quinn) vor, die hellsichtige Megan will Heidi aus der Hand lesen. Später merkt Heidi, dass ihr Hund sich etwas seltsam benimmt und an der angeblich freien Wohnung Nr. 5 scharrt. Die Tür geht auf und schwupps befindet sich die neugierige Heidi mitten in der Hölle...


 Ein sehr bemerkenswerter Film, den ich spontan zu den sehr guten neuen Horrorfilmen zähle. Natürlich ist diese ruhige Machart nach dem Vorbild europäischer Filme der 70er Jahre sicherlich nicht jedermanns Geschmack und die Höllenbilder, die der Alptraum für Heidi und für uns Zuschauer offenlegt sind künsterisch sehr ambitioniert. Doch die Furcht und die Paranoia die die Hauptfigru druchlebt überträgt sich gnadenlos auf den Betrachter dieses Szenarios, das zudem noch viele gute Einzelszenen beinhalten und sich sehr viel Zeit lässt


Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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