Regie: Rob Zombie
Heidi - deine Welt ist die Hölle...
Wer die bisherigen Horrorwerke von Rob Zombie wie etwa "Haus der tausend 
Leichen", "The Devil Rejects" oder die beiden Halloween Neuverfilmungen gesehen 
hat, wird bei "The Lords of Salem", seinem neuen Horrorschocker, total 
überrascht sein, denn zum ersten Mal zeigt der Rockmusiker Zombie auch seine 
subtile Seite und einen hohen künstlerischen Anspruch. "The Lords of Salem" ist 
nämlich ein visuelles Meisterwerk, das von verstörenden Bildern dominiert wird 
und eine beklemmende pessimistischen Stimmung präsentiert. Die Bilder und die 
Settings erinnern interessanterweise sehr an Ken Russell, aber auch an 
Altmeister Dario Argento. In Salem, Massachuettes fanden ja ab dem Jahr 1692 die 
berüchtigten Hexenprozesse statt, in deren Verlauf viele unschuldige Menschen 
der Teufelsanbetung angeklagt wurden und auf grausame Art ihr Leben lassen 
mussten. In dieser Zeit wird auch Margaret Morgan (Meg Foster) als Hexe entlarvt 
und mit ihren 5 teuflischen Gehilfinnen von Reverend Hawthorne zum Tode auf dem 
Scheiterhaufen verurteilt. Die Hexe spricht aber einen Fluch aus, der sich nun 
erfüllen soll. Heidi (Sheri Moon Zombie) arbeitet erfolgreich als Teil eines 
Trios in einer Hard-Rock Radio Station. Ihre Kollegen sind Whitey (Jeff Daniel 
Phillips), mit dem sie eine lockere Liebesbeziehung hat und Herman (Ken Foree). 
Eines Tages erhält sie eine seltsame Holzkiste, in dem sich das neue Album einer 
völlig unbekannten Band namens "Lords of Salem" befindet. Als sie die Platte 
auflegt ist sie von diesem geheimnisvollen Gesang sowohl fasziniert wie 
abgestoßen. Die Klänge lösen auch Visionen von Hexen aus, die ein Kind gebären. 
Am nächsten Tag interviewt Heidi den Schriftsteller Francis (Bruce Davison), der 
ein Buch über diese Hexenprozesse geschrieben hat und der sich auch sehr für 
dieses ominöse Album interessiert. Währenddessen geschehen in dem Haus in dem 
Heidi wohnt seltsame Dinge. Heidi sieht in dem leerstehenden Appartment Nr. 5 
auf ihrer Etage eine Gestalt, die dort scheinbar wohnt. Ihre Vermieterin Lacy 
(Judy Geeson) versichert aber, dass sie nicht vermietet hat. Sie ist eine treue 
Freundin von Heidi und stellt dieser ihre beiden Schwestern Sonny (Dee Wallace) 
und Megan (Patricia Quinn) vor, die hellsichtige Megan will Heidi aus der Hand 
lesen. Später merkt Heidi, dass ihr Hund sich etwas seltsam benimmt und an der 
angeblich freien Wohnung Nr. 5 scharrt. Die Tür geht auf und schwupps befindet 
sich die neugierige Heidi mitten in der Hölle...
 Ein sehr bemerkenswerter Film, den ich spontan zu den sehr guten neuen 
Horrorfilmen zähle. Natürlich ist diese ruhige Machart nach dem Vorbild 
europäischer Filme der 70er Jahre sicherlich nicht jedermanns Geschmack und die 
Höllenbilder, die der Alptraum für Heidi und für uns Zuschauer offenlegt sind 
künsterisch sehr ambitioniert. Doch die Furcht und die Paranoia die die 
Hauptfigru druchlebt überträgt sich gnadenlos auf den Betrachter dieses 
Szenarios, das zudem noch viele gute Einzelszenen beinhalten und sich sehr viel 
Zeit lässt
Bewertung: 9 von 10 Punkten.  







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