Freitag, 23. November 2012

The Tournament

 



















Regie: Scott Mann

Ballermänner in Middlesbrough

Für Geld tu ich alles: Dieser Leitspruch gilt alle 7 Jahre für die 30 besten Auftragskiller der Welt. In einem Ballervision Contest, den stinkreiche, perverse Millionäre "live" verfolgen und vor Ort Millionen auf ihre Favoriten wetten, gibt es nur eine einzige Spielregel "Töten und als Letzter Überlebender siegen".
Alle 7 Jahre in einem anderen Land, von einem internationalen Komitee führender Verbrecher ausgewählt, findet das Turnier dieses Mal in Middlesbrough im schönen United Kingdom statt.
Wer organisiert sowas ? Ein böser Schurke namens Mister Powers (Liam Cunningham) und seine eiskalte Assistentin. Zur Crew gehören auch zwei PC-Freaks und technische Genies, die dafür sorgen, dass die Kunden alle Morde "live" verfolgen können, die in der Stadt in den nächsten 24 Stunden geschehen.
Wer hat die 30 besten Killer ausgewählt ? Dies wird nicht exzplizit erwähnt, man darf aber davon ausgehen, dass die Leute am Spieltisch nicht nur gerne wetten, sondern hin und wieder die Dienste eines Contract Killers in Anspruch nehmen und auch an Freunde weiterempfehlen "also diese Chinesin Lai Lai Zehn hat meinen Geschäftspartner aus dem Weg geräumt, hat nen ganz tollen Job gemacht und das beste ist, dass sie bei mehreren Aufträgen auch Rabatte gewährt".
Warum lassen sich die 30 gutbezahlten Killer auf diesen Schwachsinn ein ? Das ist schnell erklärt mit einem extrem ausgeprägten Sinn für Machtanspruch, Geldgeilheit, Extremsportfanatismus, Spass und vor allem einer guten Portion Todessehnsucht.
Der Favorit ist natürlich der Ex-Champion. Josuah Harlow (Ving Rhames) hat sich eigentlich mit den 10 Millionen Preisgeld vor 7 Jahren in Brasilien zur Ruhe gesetzt, ist bürgerlich geworden, hat geheiratet und das Paar erwartete voller Stolz ein Kind. Doch Harlows Frau wurde durch einen Auftragsmord hingerichtet.
Von Mister Powers erfährt der beste Killer der Welt allerdings, dass sich der Mörder seiner Frau im Turnier befindet.
Daher dürfen sich auch die Zuschauer über das Comeback des Superstars freuen.
Ansonsten sind weitere Favoriten im Feld: Der Fassadenkletterer Anton Bogart (Sebastien Foucan) aus Frankreich, der auf den Nahkampf spezialisierte Russe Yuri Petrow (Scott Atkins), der durchgeknallte Ami Miles Slade (Ian Sommerhalder), die unerbittliche Chinesin Lai Lai Zehn (Kelly Hu), die für die Triaden arbeitet und viele weitere unberechenbare Kandidaten in diesem Last Man Standing Wettbewerb.
Reibungslos ist aber anders, denn während sich das Teilnehmerfeld langsam aber sicher lichtet - muss es auch, denn wenn in 24 Stunden kein Sieger ermittelt werden, dann werden alle überlebenden Teilnehmer durch ein Implantat in die Luft gesprengt - kommt ein unschuldiger Passant in den Besitz eines Implantates und wird dann spontan wider Willen als "New Entry" in diesen Spiel geführt. Es ist der mit dem Glauben hadernde, besoffene katholische Priester Father Joseph Mackavoy (Robert Carlyle), der ab diesem Zeitpunkt mehr jammernd als einem lieb ist, seine Rolle als Mitspieler um den Jackpot wahrnimmt und noch versucht die Chinesin zum richtigen katholischen Glauben zu überzeugen...

 Eine krude Handlung, ein schlechtes B-Picture. Ist allerdings sehr unterhaltsam, wenn man sich Robert Carlyle wegdenkt, der hier sicherlich eine Goldene Himbeere verdient hätte. Zumindest passt diese Figur nicht in die Handlung, es wäre besser gewesen ausschliesslich auf die Ballerkomponente zu setzen. Diese Nebenhandlung sorgt dafür, dass sich das sicherlich vorhandene Kultpotential dieses Trashies abschwächt. Ich habe gehofft, dass er bald nach Erscheinen aus dem Contest ausscheidet (grins), aber der Macher und Regisseur Scott Mann hatte wenig Erbarmen und zieht diese Idee fast bis zum bitteren Ende durch.

Bewertung: 5 von 10 Punkten

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