Donnerstag, 22. November 2012

Doomsday

 


















Regie: Neil Marshall

Besuchen sie das jüngste Gericht im Schottlandpark

 Schottland wird von einem tödlichen neuen Virus, The Reaper, heimgesucht. Ein aggressiver Krankmacher, der in kurzer Zeit Hunderttausende von Menschen befällt und tötet. Die britische Regierung entscheidet in diesem Ausnahmezustand eine riesige Sperrzone, eine Mauer, zu errichten, um eine Pandemie zu verhindern. Das Ziel ist es, die eh schon verloren angesehene schottische Bevölkerung zu isolieren, dabei werden Infizierte und Nichtinfizierte, also ganz Schottland vom Rest der Welt abgetrennt. Eine vom Militär bewachte Sperrzone sichert das Gebiet, wer versucht das Gebiet zu verlassen, wird erschossen. Es komt auch keiner mehr rein. Der Film beginnt am Tag X, man schreibt 2008, und zeigt Bilder von der Trennung, die Revolte der Flüchtigen wird blutig niedergeschlagen.
Viele Jahre später scheint die Katastrophe und auch Schottland vergessen. Gibt es noch Überlebende jenseits der Mauern und Sicherheitsschleusen in Glasgow oder Edinburgh ? Wenn ja, dann will es keiner wissen. Im Jahr 2035 taucht aber unerwartet ein neuer Fall einer Infektion, mitten im dicht besiedelten London, auf. Die toughe Elitesoldatin Eden Sinclair (Rhona Mitra), die damals am Tag X von ihrer Mutter getrennt wurde und noch in die Sicherheit gelangte, wird von den höchsten Regierungskreisen beauftragt, heimlich mit einem Team aus Wissenschaftlern und Soldaten ins Sperrgebiet einzudringen und dort einen Dr. Kanes (Roddy McDowell) zu finden, bei dem ein Impfstoff vermutet wird. So erfährt die junge Frau, dass es Überlebende gibt, was aber der Restwelt verschwiegen wird.
Die Mission "Snake Plissken" beginnt und die Kämpfer haben wahlweise die Möglichkeit auf dem inzwischen zum Abenteuerspielplatz mutierten Schottland entweder "Mad Max Trilogie", "I am Legend" oder "King Arthur" Kampfplätze zu wählen...


 So sehr Neil Marshall mich mit "The Descent", einer Mischung aus Klaustrophobie-Horror und Terrorkino auch überzeugte, im Falle von "Doomsday" enttäuscht er mich.
Der Film ist zwar irre knallig inszeniert - auf Hochgeschwindigkeitsniveau visualisierte Action und Wahnwitz, aber durch die Vielzahl der Stile, die anderen Filmen entnommen wurden und als Einheit funktionieren sollen, wirkt der Film einfach wie "zuviel des Guten". Zudem passen die Stile nicht wirklich zusammen, nach meiner Meinung.
Grundidee ist klasse und ich hab auch nichts gegen Hommagen an die alten Filme von Carpenter oder George Miller. Aber Marshall hat leider hier kein gutes Gespür für eine einheitliche Ästethik. Denn die Vielzahl der nicht zueinander passenden Sequenzen, dazu das Ignorieren von Logik, lassen den Film wirklich nur noch als "Disney FSK 18" durchgehen. Kindergeburtstag für Erwachsene...noch dazu sehen zumindest 2 Szenen aus, wie wenn sie stümperhaft geschnitten wären.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

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