Sonntag, 25. November 2012

Dellamorte Dellamore


























Regie: Michele Saovi

Der Friedhofsmann...

Francesco Dellamorte (Rupert Everett), dessen Mutter mit Mädchennamen Dellamore hiess, ist der angesehene Friedhofswärter im beschaulichen Örtchen Buffalora in der Lombardei.
Von den Dorfbewohnern wird er gar "der Ingenieur" genannt, aber auch am Gerücht seiner angeblich chronischen Impotenz wird von den Leuten hartnäckig festgehalten.
Sein einziger Gefährte ist der zurückgebliebene Gehilfe Gnaghi (Francois Hadji-Lazaro) und diese Hilfe hat er derzeit auch bitter nötig, denn auf dem Friedhof ist derzeit ein 24-Stunden Rund um die Uhr Job geworden. Nach 7 Tagen, kein Mensch weiß warum und ob andere Friedhöfe davon betroffen sind, entsteigen diese kürzlich Verstorbenen aus ihrem Grab und wandeln als Zombies auf dem Friedhofsgelände herum. Um das Städtchen sauber zu halten und dieser Epidemie Einhalt zu gebieten, sind Francesco und Gnaghi bis an die Zähne bewaffnet. Das Töten der Untoten ist schon zur Routine geworden, bei dem man die Alltagstägigkeiten wie Essen oder Telefonieren gar nicht groß unterbrechen muß.
Diese Widergänger befördern die beiden durch einen gezielten Schuss in den Kopf oder durch eine zünftige Enthauptung endgültig in das Reich der Toten.
Als ein älterer Dorfbewohner dort begraben wird, begegnet Francesco der äusserst attraktiven jungen Witwe (Anna Falchi), in die er sich unsterblich verliebt.

Zuerst ist die Frau sehr kühl, doch beim Sex auf dem Friedhof kommt man sich endlich näher, da wird die Geliebte auch schon von ihrem Alten gebissen, der schäumend vor Wut dem Grab entstieg.
Sie stirbt, aber wie wird Francesco reagieren, wenn die Frau nach 7 Tagen zurückkommt.
Derweil ist auch Gnaghis Schwarm, die minderjährige Tochter des Bürgermeisters durch einen Motorradunfall mit ihrem Freund Claudio (Allesandro Zamatio) im Reich der Toten...
Regiesseur Michele Soavi drehte seinen Kultfilm "Dellamorte Dellamore" im Jahre 1994. Der schräge, witzige Horrorbeitrag basiert auf der 1991 erschienenen Novelle des italienischen Comicautors und Journalisten Tiziano Sclavi.
Soavi hat sein Handwerk u.a. bei Dario Argento gelernt und dementsprechend dicht ist auch sein kleines, surreales Meisterwerk inszeniert.
Malerische Bilder, die dem makabren Szenario eine poetische Kraft verleihen, veredeln die Geschichte, die mit vielen kuriosen und phantasievollen Nebenhandlungen kunstvoll ins Leere laufen.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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