Samstag, 24. November 2012

The Descent 2


























Regie: Jon Harris

Morlocks existieren tatsächlich...

Neil Marshalls "The Descent" aus dem Jahr 2005 war nicht nur ein äusserst spannendes Survival-Movie, sondern auch mit Sicherheit einer der 20 besten Horrorfilme des letzten Jahrzehnts:
Unter der Leitung der dominanten Juno (Natalie Jackson Mendoza) treffen sich sechs Frauen, darunter auch Sarah (Shauna McDonald) an einem abgelegenen Gebirgszug der amerikanischen Appachlachen, um dort ein verzweigtes Höhlensystem zu erforschen.
Die Höhle erweist sich als geheimnisvoll und spröde - kein Wunder, denn dieser Teil des Höhlensystems ist noch nicht erforscht und daher auch für passionierte Extremsportlerinnen lebensgefährlich. Die unterirdischen Gänge und Tunnel sind eng, ein Vortasten ist nur langsam möglich, es kommt zu Felseinstürzen und bald geht es ums nackte Überleben. als wenn sie nicht schon genug Probleme hätten, müssen sie bald feststellen, dass sie nicht alleine in dem Höhlensystem sind. Eine kriechende menschliche Species (mit wenig menschlichen Zügen) ist dort seit Urzeiten beheimatet, diese Crawler sind irgendwie mit dem Morlocks aus der Zeitmaschine verwandt und sind auch auf Nahrung angewiesen.
Der offene Schluß des Filmes war natürlich bestens dafür gemacht, nun auch eine Fortsetzung folgen zu lassen. "Descent 2" fängt dort an, wo Teil 1 aufhört.
Sarah hat überlebt und wird im Krankenhaus der Gemeinde Hyett County behandelt. Vom Rest der sechs Frauen findet sich keine Spur. Der örtliche Sheriff Vaines (Gavan O´Herlihy) und sein Deputy Rios (Kryten Cummings)sind beauftragt, eine Rettungsmission zu starten. Dazu brauchen die beiden Polizeibeamten eine geübte Rettungsmannschaft mit Cath (Anna Skellern), Dan (Douglas Hodge) und Greg (Joshua Dallas) und natürlich wird die derzeit einzige 'Augenzeugin und Überlebende Sarah gezwungen noch einmal in dieses Höhlensystem des Grauens zu steigen. Und dort lauern diese grässlichen Crawlers...


Vielleicht funktioniert der Film dann besser, wenn man Teil 1 nicht gesehen hat, wenn die Monster aus der Höhle noch nicht bekannt sind und sich noch Effekte des Grauens einstellen können. Als Kenner von Teil 1 ist natürlich klar, was die Rettungsmission unten erwartet und dies nimmt einen grossen Teil der Spannung weg. Teil 1 hat auch vor allem wegen drei Aspekten gut funktioniert: Klaustrophobische Atmosphäre, zuerst wenig sichtbare unbekannte Höhlenbewohner und ein gutes, plausibles Drehbuch.
Letzteres hat der Teil 2 natürlich auch nicht zu bieten, die Zusammenwürfelung der Rettungsmannschaft ist natürlich reichlich absurd und man merkt gleich, dass es eigentlich nur darum geht, möglichst dramatisch agierendes menschliches Kanonenfutter den Kannibalen zum Frass zu werfen. Ansonsten ist die Regiearbeit des Briten Jon Harris solide und auch recht unterhaltsam. Aber weit von einem Klassiker entfernt. Da nützen auch einige grausame Szenen nicht. Spannung und Suspence wird schliesslich vor allem durch Atmosphäre erzeugt. Und in diesem Punkt ist der Zuschauer, der Teil 1 nicht kennt, klar im Vorteil....
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten.

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