Donnerstag, 22. November 2012

Final Destination 4

 

Regie: David R. Elis

Voller Durchblick mit 3 D- Brille

James Wong drehte 2000 mit "Final Destination" einen kleinen, feinen Teeniehorrorfilm über einen Flugzeugabsturz, bei dem einige Jugendliche nur deshalb vorerst überleben, weil einer der Teenies kurz vor der Katastrophe eine Vorahnung hat. Diese wirkt wie echt, denn der Jugendliche erlebt diese Katastrophe, wacht dann aus diesem Flash auf und meint, dass es wohl ein verdammt echt wirkender Tagtraum war. Dann ereignen sich aber in den nächsten Sekunden genau die gesehenen Bilder noch einmal: Es wird alles Realität werden, nur einige Minuten zeitversetzt und verzögert.
Filmheld Alex kann einige der Passagiere in seiner Hysterie überzeugen, dass sie vorzeitig aus diesem Flugzeug aussteigen sollen. Damit schlagen die Teenies dem Tod ein Schnippchen. Doch der holt sie dann alle - der richtigen Reihenfolge nach wie sie in der Vision im Flugzeug ums Leben kamen. Als einzige Rettung bleibt den Teenies die Möglichkeit eine Unterbrechung der Todesreihenfolge herbeizuführen...
Der Film erhielt dann den Saturn Award als bester Horrorfilm des Jahres und auch der Erfolg an der Kasse war überraschend gut.
Es folgten dann die Sequels "Final Destination 2" - gleiche Handlung, mit dem Unterschied, dass Kimberley eine Vision über einen spektakulären Massencrash auf der Highway voraussieht. Regie der Fortsetzung übernahm David R. Elis, der auch in diesem 4. Teil die Funktion des Machers inne hat.
In "Final Destination 3" entgleist dann eine Achterbahn durch die Verkettung tragischer Umstände. Die technischen Voraussetzungen, die zur Katastrophe führen, sind dann so dargestellt, wie wenn der Teufel die Hand im Spiel haben muss.
Dies gilt auch für die diversen Todesarten, die in allen 4 Filmen bisher genüsslich zelebriert wurden. Da werden Leute von herunterfallenden Feuerleitern durchbohrt, enthauptet, von Stacheldrahtseil zerteilt, durch Explosionen zerfetzt, von der Wäscheleine stranguliert, gepfählt oder von vorbeifahrenden Autos einfach überfahren.


Für "Final Destination 4" gilt dies auch. Allerdings sind die Todesarten noch eine Spur heftiger in Szene gesetzt, kein Wunder, dass da ein FSK 18 die Folge war.
Das Ableben der einzelnen Protagonisten wird natürlich ganz aktuell in 3-D gezeigt (der DVD liegen 4 Brillen bei) und sind daher so effektiv wie möglich für diesen Modetrend, der derzeit als Allheilmittel für ein noch erfolgreicheres Kino gepriesen wird, in Szene gesetzt.
Dabei gehts diesmal um ein Autorennen. Nick (Bobby Campo) ist diesmal der Visionär, der einen Crash mit weitreichenden Folgen für die Zuschauertribüne halluziniert. Natürlich kann er im letzten Augenblick Freundin Lori (Shantel VanSanten), Kumpel Hunt (Nick Zano), den Wachmann George (Mykelti Williamson) und Janet (Haley Webb) und weiteres Kanonenfutter für den Teufel und für ein gröhlendes Kinopublikum retten.
Tatsächlich funktioniert der Film wahrscheinlich erstaunlich gut als Happening in Gesellschaft, ein Publikum, alle bebrillt und entzückt vor soviel Blut und platzender, zermantschter und durchbohrter Körper.
Witzigerweise gibts auch im Film eine Kinovorstellung in 3 D, wo das sensationsgierige Publikum vielleicht seiner gerechten Strafe entgegenfiebert...grins.
Wenn man dem Film wohlgesonnen ist, dann könnte man in Richtung Hawks und seinen verschiedenen Varianten zu "Rio Lobo" deuten, wo selbst der Duke dann mal anmerkte, dass er diesmal den Säufer spielen möchte.
Wenn es kritischer sein soll, dann funktioniert diese beim jugendlichen Publikum äusserst beliebte Filmreihe ganz eindeutig immer mit dem gleichen Schema...für was er besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt. Die 3D Komponente hat allerdings für etwas mehr Attraktivität gesorgt und so konnte Teil 4 den Vorgänger an der Kinokasse noch übertreffen

Bewertung: 3 von 10 Punkten

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