Sonntag, 25. November 2012

The Card Player



Regie: Dario Argento

Pokern mit dem Killer...

 Die Polizist Anna Mari (Stefania Rocca) arbeitet bei der römischen Kriminalpolizei. Sie wird auch von dem einen oder anderen ihrer männlichen Kollegen begehrt, aber Anna hat ein Prinzip: Arbeit und Liebesleben sind strikt getrennt. So hat auch ihr Kollege Carlo (Claudio Santamaria) wenig Chancen auf ein Techtelmechtel, auch wenn er ihr aufmerksam Blumen zum Geburtstag schenkt.
Doch viel Zeit für weiteres Werben bleibt nicht, denn in Rom treibt sich ein Serienkiller herum, der eine englische Touristin in seiner Gewalt hat. Sein Faible scheint das Kartenspiel zu sein und er hat sich vorgenommen vor allem mit der Kripo zu spielen.
Er fordert die Bullen zum Online-Poker heraus. Sollte er gewinnen, dann stirbt die Frau, deren angsterfülltes, geknebeltes Gesicht er per Webcam überträgt. Wenn aber die Polizei gewinnt, dann wäre das Opfer frei.
Annas Chef (Adalberto Maria Merli) gibt aber den Befehl bei diesem makabren Szenario nicht mitzumachen. Eine Entscheidung, die der jungen Frau das Leben kostet. Live darf das Präsidium dabei sein, als der unbekannte Killer seinem Opfer die Kehle durchtrennt.
John Brennan (Liam Cunningham) ein Polizist aus der Heimat der Toten, der bei der Botschaft arbeitet, erfährt von dem Mord und soll den Fall gemeinsam mit Anna aufklären. 
Doch es gibt ein weiteres Problem: Keiner spielt so gut Poker wie der Mörder. Und schon steht auch Spiel Nr. 2 an. Eine junge Frau schreit um ihr Leben.
Computerexperten versuchen während des Todespokers vergeblich, die Spur des Täters im Internet zu verfolgen.
Und mit dem jungen Remo (Silvio Muccino), den Anna und John in einer Spielhalle entdecken, scheint immerhin ein ebenbürtiger Gegner fürs Pokern gefunden worden zu sein...


Ein neuerer Film von Kultregisseur Dario Argento, der mit "Suspiria", "Deep Red", "Tenebrae", "Inferno" oder "Stendhal Syndrom" visuell betörende Meisterwerke geschaffen hat.
Seine neueren Arbeiten haben natürlich nicht mehr die Klasse von einst, aber wenn man "The Card Player" mal nicht mit seinen Meisterwerken vergleicht, dann hat man doch mit diesem unterhaltsamen, etwas konventionellen Serienkillerfilm keine Gurke zu erwarten.
Besonders im Mittelteil mit dem jungen Remo glänzt der Maestro nämlich mit eienr dichten Spannungskurve, die fast bis zum Schluß anhält und auch einige Schockmomente präsentiert.
Ich finde "The Card Player" kann im Serienkillergenre schon recht gut mithalten und liegt m.E. auch über dem Durchschnitt des Konkurrenzangebots.
Der Film ist flott und spannend, hat natürlich als Plot wieder diese Giallo-typische Übertreibung und auch die Darstellerin Stefania Rocca, der Ersatz für Asia Argento,  hat doch richtig Potential und liefert eine gute, glaubwürdige Leistung ab.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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