Sonntag, 25. November 2012

Das Dorf der Verdammten

















Regie: Wolf Rilla

Blackouts und böse Kinder in Midwich...

Während Major Alan Bernhard (Michael Gwynn) mit seinem Schwager Prof. Gordon Zellaby (George Sanders) telefoniert, herrscht plötzlich am anderen Ende der Leitung Funkstille - die Verbindung scheint unterbrochen zu sein.
Doch was der Major zu diesem Zeitpunkt nicht weiss: Sein Schwager ist ohnmächtig geworden und mit ihm die gesamten Dorfbewohner der kleinen englischen Gemeinde Midwich.
Als der Major eine neue Leitung herstellen lassen will, meldet sich auch bei der Vermittlung kein Mensch. Grund genug in das naheliegende Örtchen zu fahren und nach dem Rechten zu sehen.
Auf dem Weg dorthin, begegnet er dem Dorfpolizisten. Dieser sucht den Bus aus Midwich, der seit Stunden überfällig ist.
Als sie ihn auf der Straße entdecken, nähert sich der Polizist dem Bus und fällt auch in Ohnmacht.
Scheinbar ist im Dorf und in der Nähe des Dorfes ein unerklärliches Phänomen aufgetreten, selbst die Tiere auf der Weide befinden sich in einer Art Tiefschlaf.
Das herbeigerufene Militär errichtet eine Sperrlinie und testet den Radius dieses Phänomens, ohne dabei zu einem Ergebnis bezüglich der möglichen Ursache zu kommen. Ein Erkundungsflugzeug, das über Midwich kreisen soll, stürzt in der Tiefe.
Kurz danach ist der Spuk - so schnell er kam - auch wieder vorbei und die Bewohner erwachen. Ausser dem Pilot gabs keine weiteren Todesopfer - lediglich ein paar Schrammen, einige defekte Traktoren, durch Nähmaschinen verbrannte Kleidungsstücke oder ein übergelaufenes Badezimmer.
Es scheint alles wie früher, der Professor hat sogar noch mehr Grund zur Freude, denn seine Frau Anthea (Barbara Shelley) erfährt nach 2 Monaten, dass sie endlich schwanger ist.
Doch seltsamerweise gibts im Dorf 12 weitere Schwangerschaften - sogar ein 17jähriges Mädchen ist dabei, die felsenfest behauptet das dies gar nicht sein kann. Auch eine Ehe steht auf dem Spiel, denn der Ehemann kam erst vor einigen Tagen von einem einjähbrigen Auslandsaufenthalt heim.
Bald geht nicht nur im Dorf das Gerücht um, dass diese Schwangerschaften im unmittelbaren Zusammenhang mit der Schlafphase stehen.
Die Kinder werden geboren, sie alle haben merkwürdige Augen, wachsen auf und gedeihen prächtig - vor allem in Punkto Intelligenz sind sie alle kleine Einsteins. So auch Zellabys kleiner Sohn David (Martin Stevens) - als sie schulpflichtig werden haben diese Kinder den Drang gleich auszusehen, sie laufen mit schwarzer Kleidung durch den Ort. Zellaby hat die Aufgabe übernommen, diese "Aliens" zu studieren, er unterrichtet sie. Doch im Dorf sind sie Aussenseiter, angefeindet und doch selbst feindselig. Vor allem agieren sie böse, wenn eines von Ihnen bedroht wird und sie haben auch bald den Drang Kolonien zu gründen...


Wolf Rillas Horrorklassiker in Schwarz-weiss "Das Dorf der Verdammten" ist ein britischer Genrebeitrag aus dem Jahr 1960. Er basiert auf der Romanvorlage "The Midwich Cuckoos" von John Wyndham.
In diesem düsteren Science-Fiction-Horrorfilm werden an mehreren Orten der Welt unter mysteriösen Umständen ähnlich aussehende Kinder geboren. Mit ihren übernatürlichen Kräften richten sie bei den Mitmenschen viel Schaden an; schließlich entbrennt ein Kampf ums Überleben.
Bei seiner Entstehung hatte der Film noch verhaltene Kritiken, vor allem die katholischen Zensoren sahen den Inhalt sehr fragwürdig an. Inzwischen hat sich dieser subtile Horrorfilm über diese Kinder mit stark ausgeprägtem kognitivem und synchronisiertem Denken und Handeln längst zu einem der herausragenden Klassiker des Genres etabliert.



Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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