Samstag, 27. September 2014

Godzilla

























Regie: Gareth Edwards

Godzilla gegen Muto...

Mit einem Box-Office Ergebnis von ca. 525 Millionen Dollar erwies sich die Neuverfilmung von "Godzilla" als erfolgreich. Allerdings ist das gute Ergebnis nicht alleine dem amerikanischen Markt zu verdanken, vor allem die Einspielergebnisse in Japan und China sorgten für den weltweiten Erfolg.
Dabei orientiert sich Gareth Edwards Action- und Kaiju Eiga Film vornehmlich am japanischen Original von Ishiro Honda aus dem Jahre 1954, das durch die Spezialeffekte von Eiji Tsuburaya so bekannt wurde. Der Erfolg des Monsterfilms löste eine gewaltige Serie von Nachfolgern aus, die noch bis weit in die 70er Jahre hinein, erfolgreich in den Kinos liefen. Dabei musste Godzilla, der erste Prädator aus einer Welt vor unserer Zeit, mit vielen Bestien und fremdartigen kreaturen große Kämpfe bestehen - Zuschauer waren immer die kleinen Menschen des Industriezeitalters. Gegner hatten illustre Namen wie Gamera, Mothra oder Guila, das übergroße Huhn.
Roland Emmerich versuchte sich 1998 an dem Stoff und er amerikanisierte das japanische Urzeitmonster, obwohl er dramaturgisch wie inhaltlich den Vorgänger zitierte. Gareth Edwards, der mit "Monsters" schon einen ähnlichen Film ablieferte, gab nun der Riesenechse ihren japanischen Flair zurück und das ist gut so.
Wer allerdings einen Film erwartet, bei dem die menschlichen Figuren besonders gut und tief gezeichnet sind, der wird eine Enttäuschung erfahren, denn Hauptdarsteller dieser Neuverfilmung von "Godzilla" ist Godzilla selbst und natürlich die beiden Mutos, seine gefährlichen Gegner - gegen die er dann kämpfen muss, weil die Balance der Welt in Gefahr geraten ist.
Die Anfangssequenz beginnt 15 Jahre vor der Haupthandlung, als auf den Philippinen bei Minenarbeiten ein prähistorisches Monster, Muto genannt, erwacht, das durch seine ungeheuerlichen Kräfte kurzerhand ein Atomkraftwerk in Japan zerstört. Bei diesem Unglück kommt unter anderem Sandra Brody (Juliette Binoche) , die Frau des für Erdbebensicherheit des Kraftwerks zuständigen Joe Brody (Bryan Cranston) und Mutter des kleinen Ford (CJ Adams) ums Leben.
Im Jahr 2014 ist der erwachsene Ford Brody (Aaron Taylor Johnson) versierter Bombenentschärfer bei der US-Armee, ist selbst glücklich mit Elle (Elisabeth Olson) verheiratet und einen Sohn. Mit seinem Vater hat er ein eher gespanntes Verhältnis, da dieser die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann. Als dieser in Asien verhaftet wird, weil er in die immer noch als Sperrgebiet deklarierte Zone eindrang, nimmt Ford das nächste Flugzeug, um seinem Vater zu helfen. Dann wird er selbst von den Aussagen seines Vaters beeinflusst und findet sich bald selbst heimlich im Sperrgebiet wieder. Vor Ort finden die beiden heraus, dass die Katastrophe vertuscht wurde und nicht ein Erdbeben der Auslöser für die damalige Katastrophe war, sondern der männliche Muto, der jetzt erneut erwacht. Er hatte sich in der Ruine des Kernkraftwerkes eingenistet und sich 15 Jahre lang vom radioaktiven Material ernährt. Dann bricht er aber aus der Sperrzone heraus und tritt seine Flucht ins Meer an. Auf seinem Weg ist Zerstörung das Motto und sehr schnell befindet sich die Menschheit in einer apokalyptischen Gefahr....



 Im Film selbst tauchen auch noch die bekannten Darsteller Ken Watanabe und David Strathairn in tragenden Nebenrollen auf. Ansonsten regiert bei Gareth Edwards Schocker vor allem das Bild einer Endzeitszenerie. Der Film ist in allen technischen Belangen sehr stark gemacht und zeigt in kühlen Bildern ein futuristisches Endzeitszenario. Der Mensch selbst spielt beim Kampf der Giganten eine untergeordnete Rolle und das ist auch gut so. Wer ein Faible für solche eigenartigen Monsterfilme hat, der wird von dieser Neuverfilmung auch recht angetan sein. Meiner Meinung nach hat Gareth Edwards mit diesem kühl inszenierten, aber dennoch schönen Monsterfilm der Superlative alles richtig gemacht. Wenn der sanfte Riese Godzilla im Hafen von San Francisco auftaucht, um die Menschheit von der Muto-Plage zu erlösen, gleicht das beinahe schon einem spirituellen Ereignis.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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