Freitag, 9. Dezember 2022

Smile - Siehst du es auch ?


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Parker Finn

In fremde Körper schleichen...

Parker Finn schaffte mit seinem 2022 gedrehten Horrorfilm "Smile - Siehst du es auch ?" einen echten Kinohit. Der Film, der 17 Millionen Dollar kostete, spielte bislang weltweit 216 Millionen Dollar ein und hatte auch bei der Filmkritik eine gute Bewertung. Besonders die Optik und die Themen des Films "Trauma, Trauer, Schuld" fand Gefallen, lediglich die JumpScares wurden etwas mehr kritiisert.
Sophie Bacon ist in der Rolle der Dr. Rose Cotter zu sehen und ihre Darstellung ist sehr überzeugend. Sie ist auch die Erzählerin der Geschichte und da sie immer unsicherer wird, verschwimmen auch die Grenzen zwischen Wahnvorstelungen und Realität. Ein guter Kniff in der Erzählung, denn so bleibt auch der Zuschauer etwas im Dunkel. Kann es sein, dass sich Rose dies alles nur einbildet ?
Jedenfalls versagen die Kenntnisse als Psychologin irgendwann, weil ein Monster immer mehr Durchsetzungskraft erreicht. Woher kommt dieses Monster ? Der Zuschauer erfährt, dass Rose als kleines Mädchen selbst ein Trauma erlebte. Ihre Mom (Dora Kiss) - psychiatrisch schwer erkrankt - hat sich das Leben genommen. Dieses Ereignis bekam sie durch ihre Psychologin Dr. Madeline Nordcott (Robin Weigert) nach Jahren in den Griff. Jetzt arbeitet sie schon seit einiger Zeit in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses und sie gilt als extrem engagiert. So sehr, dass ihr Chef Dr. Morgan Desai (Kal Penn) schon mal sagen muss, dass sie doch schon längst Feierabend hätte. Eines Tages wird eine junge Frau namens Laura Weaver (Caitlin Stacey) eingeliefert. Die Frau wirkt extrem krank und behauptet, dass sie seit dem Suizid ihres Lehrers immer wieder eine Gestalt sieht, die sie anlächelt. Dieses Lachen sei aber sehr beängstigend. Andere Menschen sehen dieses Wesen nicht, aber es wäre sehr oft da und es hat die Fähigkeit sich mit dem Aussehen anderer Leute zu maskieren. Die Diagnose ist für die Psychologin schnell sichtbar, dann tötet sich die junge Frau mit einem Messer. Dabei lacht sie. Rose ist natürlich durch dieses tragische Ereignis, dass sie mitansehen muss, völlig fertig mit den Nerven. Die junge Frau hat ihr kurz vorher noch geschildert, dass dieser Lehrer ebenfalls lachend im Beisein seiner Schülerin suizidiert hat. Rose Chef gibt seiner Mitarbeiterin einige Tage frei. Sie soll sich erholen. Doch davon wird in den kommenden Stunden keine Rede mehr sein. Plötzlich taucht auch bei Rose eine Gestalt auf und dies führt natürlich zunehmend zu Konflikten mit ihrem Freund Trevor (Jerry Usher). Auch Roses Exfreund Joel, ein Cop (Kyle Gallner) spielt im weiteren Verlauf der horrorartigen Geschichte eine Rolle....






Zwei Szenen sind besonders beängstigend. Eine davon spielt am Kindergeburtstag von Roses Neffen Jackson (Matthew Lamb), die zweite extrem starke Sequenz findet dann im ehemaligen Elternhaus von Rose statt. Dort wo die Mutter starb und wo nun das Wesen versucht in den Körper von Rose zu gelangen, um ganz Besitz von der wehrlosen Frau zu erlangen.
Regisseur Parker Finn hat sich natürlich viel Inspiration von früheren Genrefilmen geholt. So werden Erinnerung an Gregory Hoblits "Dämon", Jennifer Kents "Babadook" oder an David Robert Mitchells "It follows" geweckt. Durch sehr gelungene Szenen und ein gutes Timing der Spannung wirkt "Smile" aber nicht wie eine Kopie seiner Vorbilder.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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