Regie: Steven Spielberg
Das Märchen vom Besucher aus dem All...
Steven Spielbergs Science-fiction Märchen "E. T. - Der
Ausserirdische" brach 1982 alle Rekorde im Kino. Er spielte fast 800
Millionen Dollar ein, bei relativ überschaubaren Kosten von etwa 10
Millionen Dollar. Der Film löste den bisherigen Spitzenreiter "Jaws" als
erfolgreichsten Film aller Zeiten ab und nur Spielberg selbst konnte
ihn im darauffolgenden Jahrzehnt mit seinem "Jurassic Park" toppen.
Spielberg hat sich dafür entschieden, dass alle technischen Tricks
konsequent der Geschichte untergeordnet wurden. Die Balance zwischen
Spannung, Humor und Gefühl hält sich perfekt die Waage. Es gelingt ganz
große Sympathien für das kleine Minimonster aus dem All zu erwecken,
obwohl E. T. nicht gerade als schön bezeichnet werden kann.
Einige Szenen werden für unvergessen bleiben. So etwa die
Verfolgungsjagd der Wissenschaftler, die versuchen die Jungs zu stoppen,
die mit ihren BMX Rädern E.T. zu seinem Raumschiff bringen wollen. In
dem Moment, bei dem es ganz brenzlig wird, kommen die Superkräfte des
Minimonsters zum Einsatz. Er hat die Fähigkeit die Fahrräder zum Fliegen
zu bringen. So entkommen sie und können sich am Ende - zwar schweren
Herzens - von ihrem ausserirdischen Freund verabschieden, der mit seinem
Artgenossen die Reise in seine Galaxie unternimmt. Auch die Halloween
Szene ist großartig. E.T. wird mit einem Leintuch unkenntlich gemacht,
er sieht die vielen verkleideten Menschen auf der Straße. Eines der
Kinder hat sich als Star Wars Yoda verkleidet - für einen Moment denkt
E.T., dass hinter dieser Maskierung ein "Bruder" aus seiner Heimat
versteckt sein könnte.
Im Walt tut sich was. Ausserirdische, die sehr an unserer
Pflanzenwelt interessiert sind, besuchen nachts heimlich die Erde. Einer
von ihnen ist so fasziniert von den fernen Lichtern der nahe gelegenen
Stadt, dass er sich von der Gruppe trennt und sich verirrt. Schon sind
Fahrzeuge der US-Regierung an diesem Ort und sie jagen das
aufgeschreckte Wesen um es einzufangen. Die anderen Ausserirdischen
müssen mit ihrem Raumschiff fortfliegen und lassen ihren Kameraden auf
der Erde zurück. Im nahe gelegenen Viertel im San Fernando Valley wird
der 10jährige Elliot (Henry Thomas) mit Geräuschen aus dem
Geräteschuppen konfrontiert. Als er einen Baseball dort hinein wirft,
wird der Ball zurückgeworfen. Seine Mom (Dee Wallace, die jüngere
Schwester Gertie (Drew Barrymore) und sein älterer Bruder Michael
(Robert McNaughton), der gerade mit seinen Freunden Greg (K. C.
Martell), Tyler (C. Thomas Howell) und Steve (Sean Frye) im Wohnzimmer
mit Spielen beschäftigt ist, nehmen den etwas verängstigten Elliot gar
nicht ernst. Doch Elliot kehrt in der Nacht mit einer Taschenlampe
zurück und legt sich auf die Lauer. Er entdeckt eine Kreatur zwischen
den Maisstängeln. Er freundet sich mit dem seltsamen Gast an und h#lt
ihn zunächst vor seiner Famile versteckt. E. T. und Elliot werden
Freunde, doch der unfreiwillige Erdenbesucher hat Heimweh. Er würde
gerne nach Hause telefonieren...
Spielberg agiert mit dem Herzen eines Kindes und die NASA, die den
Fremdling schließlich aufspürt und ihn wissenschaftlich untersuchen
will, wirkt anonym bis angsteinflössend - beispielsweise als große,
bedrohliche Schatten, wenn sie dem Haus der Familie immer näher kommt.
Man muss das kleine Minimonster mit den Augen der Kinder sehen, dann ist
man auf der richtigen Seite. Als modernes Märchen ist der Film perfekt
und dafür wurde der Film auch mit 4 Oscars (Bester Soundtrack, bester
Ton, beste visuelle Effekte und beste Soundeffekte) ausgezeichnet. Er
läutete auch langsam das Blockbuster-Zeitalter im Kino ein, dass auch
noch sehr viel Geld mit diversen Merchandise-Produkten wie
beispielsweise Puppen oder T-Shirts machte. Dennoch gibts einen
Unterschied zu der heutigen Machart von Blockbustern, die vor allem
Superhelden präsentieren, die mal kurz Kämpfe in der Galaxis haben und
die Welt retten. Die 80er Dekade war ein Ära in der die modernen
Märchen, die im Kino große Erfolge feierten und sie entsprangen
kreativen Geschichten. Und die großen Sympathien für dieses liebenswerte
Monster aus dem Weltall blieb bis heute erhalten. Ein Film, der
weltweit die Herzen gewonnen hat. Nicht nur Kinder waren begeistern,
auch die jung gebliebenen Erwachsenen, die sich für diesen Traum von
Kindheit richtig begeistern konnte.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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