Sonntag, 14. September 2014

Der Fluch der Mumie

























Regie: John Gilling

Prem, der Beschützer...

Nach dem klassischen und grandios fotografierten "Die Rache der Pharaonen" von 1959 (Regie: Terence Fisher) und seinem Nachfolger "Die Rache des Pharao" von 1964 (Regie: Michael Carreras) ist der 1967 realisierte "Der Fluch der Mumie" der dritte Film in Hammers "Mullbinden-Quartett". 1971 folgte noch "Das Grab der blutigen Mumie" (Regie: Seth Holt, Michael Carreras), der es allerdings nicht mehr in die deutschen Lichtspielhäuser schaffte und seine Erstaufführung hierzulande im Fernsehen erlebte.
"Der Fluch der Mumie" ist ein Film von John Gilling, der vor allem durch das Design der Mumie etwas aus dem Rahmen fällt. Man oriertierte sich dabei an den Austellungsstücken im berühmten "Raum 60" der ägyptischen Abteilung des britischen Museums. Es war der 7. Film von John Gilling für die Hammer Studios, seine bekanntesten dürften wohl "Nächte des Grauens" und "Das schwarze Reptil" sein. Die Morde, die die Mumie begeht, sind zwar phantasievoll gestaltet, doch reichlich harmlos und auch wenig gruselig. So liegt die Stärke des Films vor allem im optischen Bereich und Michael Ripper, der in insgesamt 34 Hammer Filmen mitspielte, ist hier in der Rolle des unterwürfigen Sekretärs Longbarrow zu sehen.
Im Film geht es um die Entdeckung des Grabes des Kindkönigs Kah-To Bey (Tootise Persaud), der sowohl seine Mutter (Toni Gilpin) als auch seinen Vater, den Pharao (Bruno Barnabe) durch das Komplott des Onkels verliert und mit seinem treuen Wächter Prem (Dickie Owen) in die Wüste flieht. Dort stirbt er auch, etwas später verliert auch Prem sein Leben. Während der mumifizierte Leichnam von Prem (Eddie Powell) bereits seit Jahren in einem Museum in Kairo zu bewundern ist, fehlte jedoch bisher jede Spur vom Körper des jungen Pharao. 1920 entdeckt die archäologische Expedition von Sir Basil Walden (Andre Morell) das wahre Grab. Es herrscht große Vorfreude - doch wie in jedem guten Mumienfilm werden die Expeditionsteilnehmer vor dem Öffnen der Grabkammer von einem Einheimischen (in unserem Fall von Hasmid, gespielt von Roger Delgado) gewarnt, weil das Öffnen des Grabs für den fremden Eindringling meist Tod und Verderben bedeutet. Und das geht dann auch schon an der Grabkammer los, indem Sir Basil von einer Schlage gebissen wird. In Gefahr sind nun der arrogante Stanley Preston (John Phillpps), dessen Sohn Paul (David Buck) sowie die Expeditionsmitglieder Claire de Sangre (Maggie Kimberley) oder Harry Newton (Tim Barrett). Als das Leichentuch verschwindet, auf dem magische Beschwörungsformeln stehen, passieren auch schon die ersten Morde. Inspektor Barrani (Richare Warner) hat es mit einem kniffligen Fall zu tun, denn auch die Mumie von Prem verschwindet aus dem Museum....



 "Der Fluch der Mumie" war der letzte Hammerfilm, der in den Bray Studios hergestellt wurde. Spätere Filme wurden in den Elstree Studios oder in den Pinewood Studios gedreht. Optisch wie immer sehr hübsch gemacht und als nostalgischer Happen eine gute Wahl für einen gemütilichen Horrorfilmabend, bei dem auch jüngere Zuschauer zuschauen könnten.
Storytechnisch unterscheiden sich die vier Hammer Filme über Mumien nicht sehr stark voneinander, steht doch immer das Öffnen einer alten Grabkammer und die Erfüllung eines damit verbundenen Fluches im Mittelpunkt. Darüberhinaus ist auch die Figur des Stanley Preston interessant, der Geld und Macht inne hat, aber auch über Leichen geht und um dessen Ehe mit seiner Frau (Elzabeth Sellars) es eher schlecht steht, weil man sich nach 26 Jahren nicht mehr viel zu sagen hat.



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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