Montag, 15. September 2014

Splice

























Regie: Vincenzo Natali

Die Kreatur, die wir schufen...

Vincenzo Natali ist ein interessanter Regisseur des Horrorgenres. Seinen Durchbruch schaffte er mit dem bereits zum Klassiker avancierten "Cube", es folgte der vielschichte "Cypher", der Horrrorelemente mit dem Agententhriller verband. Sein neuer Film heißt "Haunter" und bringt neue Facetten in das Geisterhaus-Genre. 2009 drehte er mit "Splice" eine fulminante und auch tragische B-Picture Version über das (über)lebende Produkt von zwei Gentechniker.
"Splice" erzählt die Geschichte des Wissenschaftlerduos Clive Nicoli (Adrien Brody) und Elsa Kast (Sarah Polley), die auch privat ein Paar sind, Die beiden hoffen darauf durch das Spleißen von tierischen Erbgut neue Lebewesen zu schaffen
. Tatsächlich können zwei überdomensionale Würmer am Leben erhalten werden. Der Arbeitgeber, ein Pharmakonzern, erhofft sich von den Ergebnissen ihrer Arbeit großen Nutzen für die medizinische Forschung und natürlich ne Menge Geld. Gleichzeitig erzeugen die beiden Wissenschaftler heimlich, vor allem Elsa, in den Labors des Konzerns ein Mischwesen aus menschlicher und tierischer DNa, um durch die neue DNA eine Vielzahl von Krankheiten heilen zu können.
Doch das Leben der Kreatur hängt von Anfang an an einem seidenen Faden, zumal Schöpfer Clive das Wesen am liebsten wieder töten will. Doch unter Elsas Schutz und Mutterinstikt wächst die Kreatur, die weiblich ist, versteckt von der Aussenwelt im Keller des Instituts auf. Als dieses Domizil zu eng und gefärhlich wird, zieht das Paar mit der inzwischen pubertierenden Dren (Delphine Chanéac) auf eine Farm, die Elsas verstorbenener Mutter gehörte. Das Wesen entwickelt sich rasend schnell und sieht nach kurzer Zeit einer erwachsenen menschlichen Frau sehr ähnlich, hat aber auch Giftdrüsen, einen Schwanz mit Stachel an der Spitze, Flügel und amphibische Lungen und vor allem Launen und Gefühle...



 Natali orientiert sich sehr stark an den Klassikern dieser Sparte und es geling ihm sehr schnell für seine Kreatur Mitleid zu schaffen, die möglicherweise auch deshalb so unberechenbar wurde, weil sie seit ihrer Geburt von den Launen ihrer Macher, dem Menschen, abhängig war. Mehrfach wurde versucht ihr das Licht auszublasen - alles keine guten Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft zwischen Mischwesen und Mensch. Die Geschichte ist natürlich alles andere als Neu, aber Natalis Neuinterpretation des alten Gruselstoffes über experimentierende Wissenschaftler, die keine Grenzen kennen, macht Spass und hat den gewissen Cronenberg-Touch, also viel Bodyhorror gibts zu Bestaunen. Der Showdown ist vielleicht zu ausufernd, aber insgesamt ein guter Genrevertreter.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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