Freitag, 23. November 2012

Hush

























Regie: Mark Tonderei

Schockierende Fracht...

Zakes Abbot (Will Ash) verdient seine Geld mit einem etwas undankbaren und langweiligen Job: Auf zahlreichen Autobahnraststätten hängt er nachts Werbeplakate auf. Seine frustierte Freundin Beth (Christine Bottomley) begleitet ihn meistens auf diesen Nachtfahrten. Doch die Stimmung im Auto ist alles andere als gut, sie wäre lieber auf ne Party gegangen und sie verschweigt ihrem Freund, den sie inzwischen leider für einen Verlierer hält, dass sie fremdgegangen ist. Irgendwie ist in der Beziehung der beiden die Luft raus. Und ständig gibts kleine Auseinandersetzungen. Auf der Fahrt regnet es in Strömen, die Sichtverhältnisse sind nicht die Besten.
Als während des Überholmanövers eines LKWs kurz dessen hintere Tür aufklappt, sieht Zakes etwas total Schockierendes: Er meint felsenfest, eine nackte, gefesselte Frau in einem Käfig gesehen zu haben. Er ist der einzige Zeuge, denn währenddessen ist Beth kurz eingenickt. Ein Notruf wird getätigt, die Bullen werden informiert. Beide haben aber das ungute Gefühl, dass diese Nachricht bei der Polizei als nicht besonders gewichtig bewertet wurde.
Auf der nächsten Raststätte trennen sich die zwei Streitenden entgültig, doch plötzlich ist auch Beth spurlos verschwunden...
"Hush" ist ein britischer Low-Budget Film von Mark Tonderei, der eine spannungsgeladene Mischung aus "Spurlos verschwunden", "Breakable" und "Duell" abliefert.
Dabei ist der Geheimtipp des Fantasy Filmfests 2008 ein echter Handmade Actionfilm mit einer raffiniert eingesetzten Handkamera-Optik, die ganz nah am Geschehen ist und für Nervenkitzel sorgt.
Genau wie Miss Marple in "16 Uhr 50 ab Paddington" hat auch Zack das Problem, dass seine Beobachtung von keinem richtig ernstgenommen oder geglaubt wird.
"Hush" ist von der Sorte Film, bei der man nach einer Stunde Laufzeit denkt "wow, wie spannend" und "jetzt gehts ja erst richtig los"...leider kann er dann aber ab diesem Zeitpunkt diesen grossartigen Suspence-Level nicht mehr steigern, flacht sogar ein bisschen aufgrund filmischer Unlogik und einer gewissen Übertreibung etwas ab. Fängt sich aber mit einem Knaller im Finale wieder.

Wesentlich mitgetragen wird die positive Einschätzung von der herausragenden Leistung des Hauptdarstellers William Ash.
Ein mit kleinen Schwächen behaftetes, aber dennoch beachtliches und hoffnungsvolles Regiedebüt...

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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