Freitag, 23. November 2012

Severance



Regie: Christopher Smith

Gefährliches Osteuropa: Terroristen, Taranteln, Bären und einfältige Westler

Muß man sich den britischen "Creep" Director Christopher Smith doch noch merken ?
"Severance - ein blutiger Betriebsausflug" hat jedenfalls gehörig Kultpotential, denn es greift die brisante in Hostel propagierte Botschaft "Europas Osten ist gefährlich und böse" genauso provokativ auf, aber im Gegensatz zum Eli Roth Schocker ist "Severance" so derart überzogen und übertrieben, dass die Ressentiments "Eiserner Vorhang" damit schon ad absurdum geführt werden.
Darüberhinaus gelingt dem Filmemacher mit seinem Partner James Moran, der das Drehbuch mitschrieb, sowohl Komödie als auch blanker Horror stimmungssicher miteinander zu kombinieren. Es wird nie zu lächerlich, aber manchmal muss man sich - trotz fiesen Szenen - wegen einem herrlich trockenen Humor beinahe schlapplachen und manchmal bleibt das Lachen auch im Hals stecken.

"Severance" handelt von einem "Teambuilding-Weekend" der Waffenfirma Palisade Defence. Sieben Angestellte aus dem Westen, Chef Richard (Tim McInnerny), der opportunistische Gordon (Andy Nyman), Yuppie Harris (Toby Stephens), Gutmensch Billy (Babou Ceesay), die progressive und zickige Jill (Claudie Blakley), der etwas läppische, sexgeile und Drogen aufgeschlossene Steve (Danny Dyer)und eine Kollegin aus Amerika, die Blondine Maggie (Laura Harris).
Die sieben mehr oder weniger motivierten Angestellten fahren im schönen Ungarn in einem Bus, um die Jagdhütte zu suchen, die auf der Karte eingezeichnet ist und wo die "Chacka du schaffst es" Motivierung stattfinden soll. Der Busfahrer streikt zu dem Zeitpunkt, wo ein grosser, umgestürzter Baum die reguläre Straße versperrt. Er lässt die 7 Wessies samt Gepäck allein zurück, das Jagdhaus soll eine Meile entfernt sein.
Tatsächlich finden sie eine Bruchbude, die gar nicht so aussieht wie die erhoffte wie angemessene Luxusherberge. Inzwischen gehen die Enttäuschten davon aus, dass sie sich eher in Serbien oder Rumänien befinden.
Am Abend verzehren sie eine lecker aussehende Pastete, die in der Küche bereit stand, in der Nacht sieht Jill, als sie aus dem Fenster schaut, einen maskierten Mann im Baum. Noch weiß keiner, dass sie in einer Falle sitzen.
Zuerst ist mal Hysterie angesagt und Diskussion, ob man wieder auschecken soll aus diesem miesen Etablissement. Der Horror beginnt aber erst, sehr schnell befindet sich das Team auf dem ultimativen Survivaltrip...
Severance" ist britisch, blutig, fies, schwarzhumorig und unmöglich, der Film ist ein bisschen vergleichbar mit "Shaun of the Dead", ebenfalls ein britischer Film, der die "Zombie-Filme" parodiert. "Severance" nimmt das Terrorkino auf die Schippe, bleibt aber genauso spannend wie seine ernsthaften Vorbilder
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

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