Donnerstag, 22. November 2012

Cold Prey


























Regie: Roar Uthaug

Ein verlassenes Hotel mitten im Schnee
 Ein tolles Winterwochenende mit dem Snowboard erleben: Fünf Norweger, im Alter zwischen 20 und 25, fahren mit ihrem Auto inmitten einer wunderbaren Berglandschaft. Sie wollen ausserhalb der gängigen Schlepplifte, fernab vom Massentourismus ihren ultimativen Fun haben und nehmen für ihre sportlichen Aktivitäten eine Route ausserhalb gängiger Wege. Belohnt werden sie mit imposanter und erhabener Natur.
Ingunn (Viktoria Winge) und Mikael (Erdre Martin Midstigen) sind frisch verliebt und lernen sich gerade erst kennen. Die toughe Jannicke (Ingrid Bolse Berdal) ist schon länger mit ihrem Freund Eirik (Thomas Alf Larsen) zusammen, sie scheut aber die immer inniger werdende Bindung irgendwie.
Das fünfte Rad am Wagen ist Morten (Rolf Kristian Larsen), der nach eigenen Aussagen seit Jahren mit seiner rechten Hand glücklich liiert ist und heimlich für Jannicke viel, viel mehr empfindet...
In der Weite des unerschlossenen Berglands erkunden sie jungfräuliche Pisten.

Doch bei einem Sturz verletzt sich Morten und kann nicht mehr laufen. In der Wildnis funktioniert das Handy nicht, doch zum Glück entdecken sie in der schneebedeckten Einöde ein verlassenes Hotel. Dort scheint schon lange niemand mehr zu leben. Letzte Zeitungsartikel, die sie dort finden, sind aus dem Jahr 1975. Auch das Tonband spielt alte Schlagersongs von Wencke Myhre oder Kirsti Sparboe...und genau dort müssen oder wollen sie übernachten und am anderen Morgen Hilfe holen. Was sie nicht ahnen: Sie sind nicht alleine...
Die zweitgrößte Stärke von "Cold Prey" des norwegischen Regisseurs Roar Uthaug ist seine winterliche Location. Irgendwie passen Schneelandschaften und Horror ganz gut zusammen, wie man seit Carpenters "Das Ding" oder kubricks "The Shining" weiss.
Noch besser ist aber die Auswahl der fünf Darsteller, die allesamt sehr glaubwürdig sind und auch wesentlich interessanter sind als die Vielzahl anderer Teenies aus ähnlichen amerikanischen Filmen.
Durch die relativ lange Einführung der Figuren ist nach einer halben Stunde, wenn der Horror losgeht, tatsächlich eine hohe Identifikation erreicht. Überhaupt hebt sich der Film wohltuend vom Genredurchschnitt ab, weil er seine Spannung nicht durch Blut und Schockerszenen, sondern vor allem durch Suspence und Atmosphäre bezieht und vor allem im Mittelteil kräftig anzieht und phasenweise kaum aushaltbaren Thrill bietet.
Natürlich ist die Geschichte wenig überraschend. Berghütte, fünf potenzielle Opfer und ein Killer. Somit konventionelle, genreübliche Zutaten. Selbst der Schluss nicht ganz befriedigend gelungen. Allerdings hatte der Film ausserordentliche Spannungsmomente und einige Szenen, die man nicht so schnell wieder vergisst....daher eine sehr gelungene Genrearbeit


Wertung: 9 von 10 Punkten

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