Regie: Andres Muschietti
Die neue Mama im Wald...
Nachdem 2008 Andre Muschiettis Horror-Kurzfilm "Mama" für Anerkennung
sorgte, ermöglichte ihm Guillermo del Toro als Produzent eine abendfüllende
Version daraus zu machen. Mit einem Budget von 15 Millionen Dollar entstand der
Film, er spielte für einen Horrorfilm sehr gute 130 Millionen Dollar ein.
Einmal mehr ist auch der Spanier Javier Botet die Hauptattraktion des Films
- der Schauspieler leidet unter dem Marfan Syndrom seit seinem 5. Lebensjahr.
Dieses Gebrechen, die den Betroffenen unnatürlich groß werden lässt, mit langen,
dünnen Gliedmaßen, Fingern und stark überdehnbaren Gelenken, waren optische
Merkmale, die Filmcharaktere wie "Mama" oder "Medeiros" aus den "Rec" Filmen
erschaffen ließ. Der Mann wurde bekannt, auch wenn die Begleiterscheinungen
dieser Krankheit - Botet fällt das Atmen schwer - für den Betroffenen einen Qual
darstellen.
Der Film fängt sehr gut und atmosphärisch mit einem amoklaufenden Mörder
an. Jeffrey ist ein Geschäftsmann, der aufgrund der Finanzkrise einen Kollegen
erschossen hat, dann in sein Haus geflüchtet ist und dort die Ehefrau getötet
hat. Er flieht mit seinen beiden kleinen Töchtern Victoria und Lilly in die
winterliche Landschaft der Berge und verschanzt sich dort nach einem Unfall auf
glatter Straße in einer Hütte, die die drei entdecken. Dort will er seinem Leben
ein Ende machen, doch zuvor will er die Kinder töten. Dies wird durch eine
seltsame Gestalt verhindert. 5 Jahre vergehen. Noch immer werden die drei
vermisst, obwohl Lucas (Nikolaj Coster-Waldau), der Bruder von Jeffrey seit
vielen Jahren nach ihnen sucht. Eines Tages entdeckt man tatsächlich in dieser
Einöde die kleine Hütte und auf wundersame Weise werden dort die beiden Mädchen
entdeckt. Vom Vater fehlt aber jede Spur. Lucas versucht die Kinder in die
Zivilisation zu integrieren, er und seine Freundin Annabel (Jessica Chastain)
fragen sich aber immer mehr, warum die Kinder in der Wildnis überleben konnten.
Fasziniert sieht der Onkel die gemalten Bilder der Mädchen, die eine Figur mit
mysteriösen Äusseren abbildet, die Mädchen nennen die Gestalt "Mama" und
möglicherweise ist Mama jetzt auch im Kinderzimmer...
Hört sich gut an und ist es auch bis zu einer gewissen Stelle, bei dem die
Atmosphäre des Horrorfilms deutlich kippt, weil die Story zunehmenzd
pathetischer wird und zudem leider stark von CGI Effekten zugekleistert wird.
Darunter leidet die düstere Machart und der Gesamteindruck ist daher eher nur
netter Durchschnitt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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